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Sato überrascht mit Bestzeit am Vormittag
BAR-Honda hat Ferrari in den Vormittagstrainings den Kampf angesagt, aber Schumacher bleibt als Zweiter in Schlagdistanz
(Motorsport-Total.com) - BAR-Honda hat in den beiden Freien Trainings am Samstagmorgen offenbar endgültig Anschluss an Ferrari gefunden: Jenson Button fuhr Bestzeit in der ersten Session des Tages, Takuma Sato sorgte dann in der zweiten für eine Sensation. Der Japaner fuhr mit 1:14.836 die beste Zeit des Wochenendes und blieb vor Schumacher (Ferrari) und Montoya (BMW-Williams).

© xpb.cc
Der schnellste Formel-1-Japaner aller Zeiten: Takuma Sato in Barcelona
Schon im Winter ließ Sato bei den Tests mit einem Rundenrekord in Barcelona aufhorchen, jetzt zählt er endgültig zu den Mitfavoriten auf dem 'Circuit de Catalunya'. Mit neuen Reifen und wenig Sprit an Bord setzte er das Potenzial seines Fahrzeugs speziell im ersten Sektor optimal um und kam auf eine Zeit, an der sich alle Konkurrenten trotz vergleichbarer Konfigurationen die Zähne ausbissen - selbst Michael Schumacher (+ 0,189).#w1#
BMW-Williams und Renault setzten bisher kaum Akzente
Juan-Pablo Montoya (+ 0,396) setzte als Dritter ein Highlight für BMW-Williams, sein Teamkollege Ralf Schumacher kam aber über den zwölften Rang nicht hinaus, weil er auf seiner schnellen Runde von einem Jaguar aufgehalten wurde. Mit Platz vier verhalf Jarno Trulli dem ansonsten recht farblosen Renault-Team zu einer ersten Top-Zeit an diesem Wochenende, wenngleich Lokalmatador Fernando Alonso (8./+ 1,038) den Rhythmus offenbar noch nicht gefunden hat.
Im Schatten ihrer Teamkollegen standen während des vierten Freien Trainings Rubens Barrichello auf Position fünf und Jenson Button, die eigentliche Nummer eins im BAR-Team. Letzterer dürfte seine Karten aber noch nicht ganz aufgedeckt haben und kann im Qualifying gewiss noch zulegen. Mark Webber (Jaguar-Cosworth), zwischenzeitlich sogar kurz in Führung, und Cristiano da Matta (Toyota) komplettierten die Top 10.
Eine erste Aufwärtstendenz war auch bei McLaren-Mercedes zu erkennen: Räikkönen und Coulthard hatten vorübergehend sogar eine Doppelführung inne, wurden dann aber doch zurückgereicht. Für Coulthard wurde es unterm Strich der siebente Platz, Räikkönen kam auf Rang elf. Christian Klien blieb wieder hinter den Erwartungen zurück, kam bei weitem nicht an seinen Jaguar-Teamkollegen heran und wurde mit fast zwei Sekunden Rückstand 13.
Heidfeld holt das Maximum aus seinem Jordan-Ford
Ganz stark präsentierte sich Nick Heidfeld (14.), der mit dem hoffnungslos unterlegenen Jordan-Ford weniger als zwei Sekunden auf die Schnellsten einbüßte und seine üblichen Rivalen - Teamkollege Pantano und die Minardis - deutlich distanzierte. 20. und Letzter wurde übrigens Gianmaria Bruni und nicht Zsolt Baumgartner, da der Italiener mit einem Defekt lange außer Gefecht gesetzt war und erst zum Schluss noch sechs Runden drehen konnte.
Apropos Defekt: Erwischt hat es heute Morgen auch Olivier Panis. Der Franzose musste seinen Toyota abstellen, zog dabei aber keine Rauchwolke hinter sich her. Mit 3,556 Sekunden Rückstand wurde er dennoch als 18. gewertet, eine Zeit mit wenig Sprit an Bord und frischen Michelins konnte er aber nicht setzen. Etwas untergegangen in der Schlussoffensive ist auch das Sauber-Team, welches nur ein Auto in die Top 15 brachte und jenseits von zwei Sekunden Rückstand agierte.
Für das Qualifying zeichnet sich nun ein Zweikampf zwischen Ferrari und BAR-Honda ab, wobei letzterer Stall auf eine schnelle Runde Vorteile zu haben scheint, die Weltmeistertruppe dafür eher auf die längeren Distanzen. Viel wird auch vom Wetter abhängen, denn heute Morgen war es überaus kühl - und wärmere Temperaturen kommen in der Regel eher den Michelin-Pneus als Bridgestone entgegen. Fraglich bleibt, ob Sato seine Top-Form ins Zeitfahren mitnehmen kann...

