• 09.05.2002 15:34

  • von Reinhart Linke

Sato fährt in Monaco einen 1968er-Lotus

Takuma Sato wird rund eine Woche vor dem Formel-1-Grand-Prix in Monte Carlo am Grand Prix de Monaco Historie teilnehmen

(Motorsport-Total.com) - Jordan-Honda-Fahrer Takuma Sato wird bereits eine Woche eher als seine Kollegen mit einem Formel-1-Auto durch die engen Straßen von Monte Carlo fahren. Der Japaner nimmt in diesem Jahr am dritten Grand Prix de Monaco Historie teil. An dem Rennen, welches eine Woche vor dem Formel-1-Grand-Prix in Monte Carlo am 19. Mai ausgetragen wird, nehmen historische Rennwagen teil. "Taku" Sato wird einen Lotus 49B/R10 fahren, mit dem unter anderem Graham Hill, Weltmeister von 1962 und 1968, einst fuhr.

Titel-Bild zur News: Takuma Sato

Takuma Sato wird in Monte Carlo einen Lotus-Ford von 1968 fahren

"Dieses Auto ist wirklich großartig, es ist ein Genuss!", erklärte Takuma Sato, der vergangene Woche bereits im britischen Hethel (Norfolk) war, wo er beim Classic Team Lotus, welches jetzt unter der Führung von Clive Chapman (dem Sohne von Lotus-Teamgründer Colin Chapman) das Auto einsetzt, eine Sitzprobe vornahm und eine kleine Testfahrt unternahm.

"Der Sound des Motors ist fantastisch und ich war aufgeregt, ein manuelles Getriebe mit einer klassischen H-Schaltung zu fahren", fuhr der fünffache Grand-Prix-Teilnehmer fort. "Es fühlt sich wie ein Bonbon an und sieht unglaublich aus. Ich dachte zunächst, dass es eine schwierige Aufgabe sein würde, das Auto zu fahren, aber in Wirklichkeit ist es schön und kommt einem sehr entgegen. Ich liebe es!"

Auch Clive Chapman freut sich auf die Fahrt von Takuma Sato mit dem Lotus-Ford in Monte Carlo: "Wir sind aufgeregt, dass 'Taku' beschlossen hat, mit dem Auto in Monaco zu fahren. Es ist ein wichtiges Ereignis für uns und wir setzen eine Menge Bemühungen in die Vorbereitungen mit unserem Auto. Er schien sich im Auto sofort wohl zu fühlen und ich habe keine bedenken, dass er eine gute Arbeit in Monaco erledigt. Dieses Auto ist ein behütetes Stück Motorsportgeschichte und ich bin sicher, dass er sich gut um das Auto kümmern wird."

Das Auto wird von einem Ford-Cosworth-DFV-Motor mit 8 Zylindern angetrieben und wurde erst 1997 durch den ehemaligen Chefmechaniker Eddie Dennis wieder in den Originalzustand versetzt. Das Chassis wurde 1968 neben Graham Hill auch von Jackie Oliver und Mario Andretti gefahren. Der heute 62-jährige Amerikaner stellte das Auto bei seinem Heim-Grand-Prix in Watkins Glen auf die Pole Position, schied im Rennen aber schon in der 32. Runde von 108 Umläufen mit einem Kupplungsschaden aus.

1969 gewann Jochen Rindt mit dem Lotus-Ford insgesamt zwei Rennen und stellte es vier Mal auf die Pole Position. Außerdem siegte Graham Hill mit dem Auto in Monte Carlo. Auch 1970 setzte der Brite das Chassis noch beim Grand Prix im Fürstentum ein, außerdem bestritt Emerson Fittipaldi seine ersten Grand Prixs mit jenem Auto, mit dem nun Takuma Sato fahren wird.