Sato: "Das Geschwindigkeitsdefizit war ein Schock"
Ein guter Motor im Heck ist nicht alles, das musste Takuma Sato bei seinem Heimrennen in Suzuka einmal mehr feststellen
(Motorsport-Total.com) - Takuma Sato hatte bei seinem Heimrennen in Suzuka nicht den Hauch einer Chance, das wussten natürlich auch seine Fans, die in Japan traditionell sehr fachkundig sind. Dennoch wurde der Fahrer des Super Aguri F1 Teams gefeiert wie sonst nur die großen Stars wie Michael Schumacher oder Fernando Alonso bei ihren Heimrennen.

© xpb.cc
Sato hätte sich bei seinem Heimrennen ein paar mehr km/h Top-Speed gewünscht
Als der 29-Jährige als 15. über die Ziellinie fuhr, wurde er von seinem Team ebenso frenetisch gefeiert wie von den tausenden Fans, die ihm mit zahlreichen Plakaten und Flaggen von den Tribünen aus grüßten. Der Rennfahrer selbst bedankte sich artig, kletterte auf sein Auto und verbeugte sich vor seinen Anhängern.#w1#
"Für das gesamte Team war dies ein fantastisches Ergebnis, wir hätten unter diesen Umständen nicht mehr erwarten können", so Sato auf seiner Internetseite. Am Freitag hatte sich das Team aufgrund der schlechten Wetterbedingungen kaum auf das bevorstehende Qualifying und Rennen vorbereiten können.
"Wir konnten die Leistung unserer Reifen nicht bewerten und es war schwierig, das Setup einzuschätzen. Aber wir konnten ein paar wichtige Daten sammeln und die Situation war ja schließlich für alle die gleiche", so Sato.
Die Arbeit an den Reifen und der Abstimmung konzentrierte sich damit auf das Freie Training am Samstagmorgen: "Wir waren mit dem Fortschritt zufrieden und glaubten, dass wir für das Qualifying ganz gut vorbereitet sind, aber leider war es für uns schockierend, den Geschwindigkeitsunterschied zu den anderen Teams in der Qualifikation zu sehen."
Der Rennfahrer aus Tokio beschreibt diesen Unterschied als "Schock", schließlich sei die Balance des Autos gut gewesen, man war schlichtweg zu langsam: "Ich hatte mir das Auto im Hinblick auf das Rennen abgestimmt, um konstant zu sein, vielleicht haben wir da also im Hinblick auf das Qualifying einen Kompromiss gemacht. Das endgültige Ergebnis war übel. Es war kein großartiger Tag."
Sato ging von Startplatz 20 ins Rennen, kämpfte in der ersten Runde mit Robert Doornbos, doch der Holländer und Tiago Monteiro im MF1 Racing-Auto zogen schnell an ihm vorbei: "Uns mangelte es wirklich an der Höchstgeschwindigkeit. Der Abtriebs-Level war so, wie wir ihn haben wollten, aber bei der aerodynamischen Effizienz war dies nicht der Fall."
Takuma Sato war zudem zu Beginn des Rennens voll getankt und kämpfte damit, die Reifen auf Temperatur zu bekommen. Schlussendlich war Sato jedoch zufrieden, hatte er im Ziel doch nur eine Runde Rückstand auf Rennsieger Fernando Alonso: "Schlussendlich lagen wir vor zwei Teams und wir gaben alles, was wir geben konnten. Es war ein großartiges Wochenende und es war besonders toll, dies in Suzuka zu haben, dem letzten Rennen hier."
Sato lobt die Arbeit seines Teams, das auch bei den Boxenstopps hervorragend gearbeitet habe. Und natürlich bedankt sich der Rennfahrer auch bei seinen Fans: "Es war fantastisch, eine solch große Unterstützung durch sie zu sehen und ich bedanke mich bei allen sehr herzlich."

