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Salo: In Kanada ist ein Top 6-Finish für uns möglich
Der Finne verrät warum er eine hektische Woche in Kanada haben wird und an Toyotas Konkurrenzfähigkeit in Montreal glaubt
(Motorsport-Total.com) - Für Mika Salo hatte alles vor dem Rennsonntag des Großen Preises von Monaco viel versprechend ausgesehen, denn am Samstag hatte der Finne mit Startposition 9 sein bislang bestes Ergebnis in einer Qualifikation in diesem Jahr erreichen können. Doch der 100. Formel-1-Grand Prix fand für den Finnen in der 70. Runde ein Ende, nachdem er seinen TF102 wegen eines weich gewordenen Bremspedals vorsichtshalber in die Leitplanken gesteuert hatte. Eigentlich war der Grand Prix im Fürstentum für den 35-Jährigen jedoch schon kurz nach dem Rennstart vorüber gewesen, denn auf Grund eines Reifenschadens hatte Salo schon frühzeitig einen unplanmäßigen Stopp einlegen müssen.

© Toyota
Salo freut sich schon auf den Großen Preis von Kanada
Weil es in Monaco am Sonntag nicht besonders gut lief und er im Nachhinein ohnehin nichts mehr am Ausgang des Rennens ändern kann, blickt Salo nun mit Vorfreude auf das nächste Rennen - den Großen Preis von Kanada. "Auf dem Circuit Gilles Villeneuve kommt es auf zwei Dinge an: eine gute Geschwindigkeit auf den Geraden und Stabilität beim Bremsen. Wir verfügen über beides, weshalb ich davon ausgehe, dass wir beim kommenden Rennen gut sein werden. Ich denke, dass wir unter die ersten Sechs kommen können", ist Salo äußerst optimistisch.
Obwohl in Monaco die Bremsen an seinem Boliden Probleme bereiteten und diese auch in Kanada sehr wichtig sind, macht sich der Hobby-Mountainbiker aber keine Sorgen: "Es stimmt schon, dass ich in Monaco ein Problem mit den Bremsen hatte, doch die Bremsen die wir in Kanada benutzen werden sind komplett andere. Deshalb gehe ich nicht von einem weiteren Defekt aus."
"Gegen die Betonmauer zu knallen ist peinlich"
Zur Vorbereitung auf das achte Rennen testete das Toyota-Team drei Tage lang in Silverstone. Wenngleich das Wetter sehr zu wünschen übrig ließ, war Salo mit der verrichteten Arbeit zufrieden: "Ich bin in Silverstone mit der Getriebeübersetzung und den Flügeleinstellungen für Kanada gefahren und das Auto fuhr sich wirklich gut."
Den 4,316 Kilometer langen und nach dem Vater von Jacques Villeneuve benannten Circuit Gilles Villeneuve kennt der Toyota-Pilot noch gut aus der Erinnerung, schließlich bestritt er ja dort schon fünf Formel-1-Rennen. Für das Toyota-Team wird der Kurs aber Neuland sein und man wird ohne eigene Daten nach Kanada fliegen. Deshalb weiß Salo auch um die Bedeutung seiner Rückmeldungen am kommenden Wochenende, denn die optimale Abstimmung des Autos wird schlussendlich über das Abschneiden am Sonntag mitentscheiden. "Normalerweise ist die Strecke am ersten Tag immer sehr schmutzig, worauf auch die zunächst langsamen und dann im Laufe des Wochenendes schnelleren Rundenzeiten zurückzuführen sind. Die Verbesserungen kommen wirklich durch die Strecke und nicht durch die Autos zu Stande. Nachdem der Kurs am Samstagmorgen dann sauber ist, müssen wir zügig eine gute Abstimmung für die Qualifikation finden. Aber selbst wenn es in der Qualifikation nicht gut laufen sollte, so kann man im Rennen immer noch etwas erreichen. Die Strecke bietet dank der langen Geraden und den Bremszonen davor nämlich Überholmöglichkeiten", weiß der Finne zu berichten. "Die beste Chance jemanden zu überholen bietet sich am Ende der Droit du Casino-Geraden. Man muss dort aber vorsichtig sein nicht gleich nach der Schikane mit der Betonwand zu kollidieren. Wenn man das vermasselt, dann ist das ganz schön peinlich, denn die Kommandostände sind sehr nahe und jedermann sieht deinen Fehler", hofft Salo dass ihm diese Schmach erspart bleiben wird.
Vor dem Rennen müssen viele PR-Termine absolviert werden, nach dem Grand Prix stehen Testfahrten in Spanien an
Bevor das Rennwochenende mit dem Freien Training am Freitag jedoch beginnt, wird der 100-fache Grand Prix-Teilnehmer, der bis auf 1995, als er als Siebter abgewunken wurde, immer in Kanada ausschied, jedoch auch einige PR-Termine absolvieren müssen.
"Aus Sicht der zu absolvierenden PR-Termine ist Kanada immer ein stressiges Rennen. Ich werde via Toronto zusammen mit meinem Teamkollegen Allan McNish und Panasonic Toyota Racing-Präsident Ove Andersson hinfliegen und wir werden ein Toyota-Werk besichtigen, was Spaß machen sollte. In Japan habe ich ja schon Toyotas Hauptproduktionswerk besichtigen können, weshalb der Vergleich zwischen dem Werk in Kanada und dem in Japan ganz interessant werden dürfte. Neben meinen Verpflichtungen bleibt mir aber auch noch genügend Zeit, um etwas Spaß zu haben. Mein guter Freund Jacques Villeneuve hat hier sein eigenes Restaurant - Newtown genannt -, weshalb ich ein paar Essen auf seine Kosten erwarte. In der Stadt ist während des Rennwochenendes auch immer eine Menge los und es macht Spaß hier zu fahren. Normalerweise verbringe ich im Anschluss an das Remmem in noch ein paar Tage und relaxe, doch diesmal muss ich gleich Sonntagabend zurück nach Europa, denn am Dienstag werde ich schon wieder in Jerez de la Frontera testen. Das ist zwar etwas schade, doch meine Verpflichtungen gegenüber dem Team stehen nun einmal an erster Stelle."

