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Saisonanalyse Teil 12: Felipe Massa
Lesen Sie im zwölften Teil unserer täglichen Saisonanalyse-Serie den Rückblick auf das Jahr von Sauber-Pilot Felipe Massa
(Motorsport-Total.com) - Felipe Massa hatte Peter Sauber Ende 2001 bei zwei Tests in Mugello so sehr beeindruckt, dass er den Brasilianer für die Saison 2002 verpflichtete, in der Hoffnung, nach Kimi Räikkönen erneut ein großartiges Talent zu entdecken. Doch der Brasilianer war im Gegensatz zum Finnen noch nicht reif genug. Sein Speed war offensichtlich, doch Massa ließ die notwendige Gelassenheit am Steuer eines Lenkrades vermissen.

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Felipe Massa geht kommendes Jahr für das Ferrari-Team an den Start
Aus diesem Grund entschied man sich, Massa ein Jahr als Testfahrer bei Ferrari "reifen" zu lassen. Für die Saison 2004 wurde der am 25. April 1984 in Sao Paulo geborene Rennfahrer wieder zum Einsatzfahrer befördert und konnte zeigen, dass er nun dem Druck in der Formel 1 gewachsen ist und sich vor allem sein technisches Verständnis nach einem Jahr bei den "Roten" verbessert hat.#w1#

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Im Duell mit Jacques Villeneuve hatte Massa oftmals die Nase vorn Zoom
Die logische Konsequenz: Für 2005 verlängerte Sauber den Vertrag mit dem sympathischen Fahrer, der mit Jacques Villeneuve einen ehemaligen Formel-1-Weltmeister an seiner Seite hatte und nicht zuletzt deshalb seinen Marktwert in diesem Jahr deutlich steigern konnte.
Auch präsentierte sich der Rennfahrer auf der Piste mit einer solideren Leistung als in den Jahren zuvor, Ausritte neben die Strecke wurden zu einer echten Seltenheit. Zu Massas Schreckmomenten gehörten ein Einschlag in die Leitplanken im Freien Training in Monte Carlo und ein Testunfall Mitte Juli in Jerez, als der Brasilianer wegen einer gebrochenen Felge von der Strecke rutschte und in die Reifestapel einschlug, dabei aber unverletzt blieb.
Mit seinen Leistungen konnte der Paulista Ferrari endgültig überzeugen, wo er seit Beginn seiner Formel-1-Karriere unter Vertrag steht. Neben Michael Schumacher wird Massa kommendes Jahr den Sprung in ein Top-Team schaffen. Ein weiteres positives Zeichen: Teamchef Peter Sauber hätte seinen Fahrer gern ein weiteres Jahr behalten.

© Sauber
In Monte Carlo crashte Massa am Donnerstag und wurde im Rennen Neunter Zoom
Vor allem zu Saisonbeginn konnte Felipe Massa die Aufmerksamkeit der Experten auf sich lenken, als er Teamkollege Jacques Villeneuve teilweise ziemlich alt aussehen ließ. Mit 18:7 ließ er Villeneuve im Qualifying-Duell (das zweigeteilte Qualifying zu Saisonbeginn ist hier berücksichtigt) hinter sich und in den Rennen lag er bei Zielankunft beider Piloten zehn Mal vor dem Ex-Weltmeister, Villeneuve sah die Zielflagge nur drei Mal vor Massa. Knapper geht es bei den WM-Punkten zu, wo Massa mit seinen elf Zählern zwei mehr einfahren konnte als Villeneuve.
Felipe Massas Saison hatte zwei Highlights: Zum einen der vierte Rang beim Großen Preis von Kanada, den er sich vom elften Startplatz aus herausfuhr, sowie der sechste Rang beim Saisonfinale in China. Saisontiefpunkte waren neben dem Reifendebakel von Indianapolis der Ausfall beim Großen Preis von Frankreich wegen eines Hydraulikproblems und Motorenprobleme beim Rennen in der Türkei, die ebenfalls zu einem Ausfall führten.

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Mit Michael Schumacher bekommt Massa eine "Messlatte" als Teamkollege Zoom
Kommende Saison muss Felipe Massa zeigen, ob er der Meinung einiger Formel-1-Experten, wonach er zu den schnellsten Piloten im Feld zählt, auch gerecht werden kann. Von Peter Sauber erhielt Massa eine vorzeitige Freigabe, sodass er bereits für Ferrari testen darf, um sich auf das nächste Jahr vorzubereiten. Dann hat er mit Michael Schumacher den besten Maßstab in der Formel 1, aber auch ohne Zweifel die härteste Nuss, die es zu knacken gibt.
Analyse der 'F1Total.com'-Experten:
Marc Surer: "Felipe Massa hat Anfang des Jahres gezeigt, dass er sauschnell ist, was ihm den Ferrari-Vertrag eingebracht hat, aber dann hatte er im Laufe der Saison Schwankungen. Eine Weile lang sah es so aus, als hätte er mit Villeneuve einen Deal gemacht, ihn nicht mehr so alt aussehen zu lassen! Erst im letzten Rennen war er dann wieder voll da."
Hans-Joachim Stuck: "Ich halte Felipe für einen sehr schnellen Fahrer. 2006 wird für ihn das große Entscheidungsjahr: Entweder zerbricht seine Karriere - oder es geht steil bergauf! Sich mit einem siebenfachen Weltmeister im Team zu messen, ist eine große Herausforderung, wobei abzuwarten bleibt, wie sich Ferrari künftig entwickeln wird. Der Wechsel kann natürlich auch in die Hose gehen. Ich hätte mir Michael an seiner Stelle aber auch angetan."
Statistiken zu Felipe Massas Saison
Fahrerwertung: 13. mit 11 WM-Punkten (Gesamtübersicht)
Anzahl der gefahrenen Rennen: 18 (Gesamtübersicht)
Anzahl der Pole Positions: 0 (Gesamtübersicht)
Durchschnittlicher Startplatz: 11,8 (Gesamtübersicht)
Anzahl der schnellsten Rennrunden: 0 (Gesamtübersicht)
Bestes Ergebnis Qualifying: 7. (Belgien)
Bestes Ergebnis Rennen: 4. (Kanada)
Gefahrene Führungsrunden: 0 (Gesamtübersicht)
Ausfallrate: 11,1 Prozent (Gesamtübersicht)
Testtage: 23 (Gesamtübersicht)
Testkilometer: 9.077 (Gesamtübersicht)
Test-Tagesbestzeiten: 6 (Gesamtübersicht)

