Russland feiert seinen "Juri Gagarin auf Rädern"
Die russischen Medien freuen sich mit und für Vitaly Petrov: Der ehemalige GP2-Pilot wurde in dieser Woche als neuer Renault-Fahrer vorgestellt
(Motorsport-Total.com) - Nicht nur für Vitaly Petrov kommt der Aufstieg in die Formel 1 der Erfüllung eines Traumes gleich, auch den russischen Medien ist die Begeisterung regelrecht anzusehen. Obwohl der neue Renault-Pilot noch keine Testkilometer im neuen R30 zurückgelegt hat, wird Petrov vom russischen Fernsehen zum Nationalhelden stilisiert und auf eine Stufe mit den Eroberern des Weltraums gestellt.

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Noch ist Vitaly Petrov nur Zaungast: Am Mittwoch greift der Russe ins Testlenkrad
Laut der 'dpa' sprechen die Medien in Russland schon jetzt vom "Juri Gagarin auf Rädern", ist Petrov doch der erste russische Stammfahrer in der über 60-jährigen Geschichte der Formel 1. "Ein Traum wird wahr", schreibt die Zeitung 'Sport Express' stellvertretend für eine Nation, die immer wieder als möglicher neuer Rennstandort genannt wird. Folgt nun tatsächlich auch ein Grand Prix?#w1#
Das öffentliche Interesse an Petrovs Formel-1-Einstand ist jedenfalls groß, der neue Renault-Fahrer gibt sich hingegen bescheiden: "Es ist ein Geschenk", wird Petrov von 'Sport Express' zitiert. "Wir haben hart dafür gearbeitet" - und wie Managerin Oxana Kossatschenko hinzufügt: Die Familie habe für das Formel-1-Debüt einen Kredit aufgenommen und dafür ihre Wohnung als Sicherheit hinterlegt.
Nun hofft Kossatschenko noch auf Schützenhilfe der Regierung: "Vermutlich wegen der Finanzkrise ist derzeit keine große russische Firma bereit, Vitaly zu sponsern", so die Managerin des neuen Renault-Fahrers. "Dabei hat Russland eine einzigartige Chance, in der Elite des Motorsports zu verbleiben. Wir hoffen, dass Ministerpräsident Putin dieser Sache Beachtung schenken wird."

