Russell: Mercedes versteht Performance-Schwünge nicht ganz

Laut George Russell versteht Mercedes nicht ganz, warum es zwischen Qualifying- und Rennpace häufig so große Unterschiede gibt

(Motorsport-Total.com) - Im Rennen ist Mercedes in dieser Saison meist stark, doch von der Pace ist häufig im Qualifying und schon gar nicht im Training nichts zu sehen. Woher diese großen Fluktuationen in der Pace kommen, versteht Mercedes auch nicht zu 100 Prozent, meint George Russell, der in Ungarn noch auf die Pole gefahren war, in Belgien aber nur auf Startplatz acht landete.

Titel-Bild zur News: George Russell (Mercedes) vor dem Formel-1-Rennen in Zandvoort 2022

George Russell rätselt über die Performance-Schwünge von Mercedes Zoom

"Das ist für uns in dieser Saison definitiv ein Thema", sagt der Engländer. "Um ehrlich zu sein, verstehen wir immer noch nicht ganz, warum wir einen so großen Umschwung haben."

Er versteht nicht, wieso Mercedes im Qualifying häufig hinter Alpine und McLaren landet und in Belgien sogar fast von Alexander Albon im Williams geschlagen worden wäre.

"Aber im Rennen haben wir dann eine sehr starke Pace gezeigt", sagt er. Russell war als Vierter ähnlich schnell wie Ferraris Carlos Sainz und verpasste das Podium nur knapp, Teamkollege Lewis Hamilton war nach einer Kollision mit Fernando Alonso in der ersten Runde im Kampf um Platz zwei früh draußen.

Podium in Belgien war möglich

"Es war ziemlich enttäuschend, den dritten Platz nicht bekommen zu haben", sagt er. "Hätte ich ein paar Dinge etwas anders gemacht, wäre es möglich gewesen." Russell sagt, dass er im letzten Stint richtig Gas gegeben hätte, dann aber nichts mehr in den Reifen hatte, um Sainz zu attackieren.

"Wir hatten genügend Pace, um die Reifen vielleicht etwas mehr zu schonen und ihn dann vielleicht eine oder zwei Runden später zu bekommen", so der Brite. "Trotzdem denke ich, dass wir zufrieden damit sein müssen, wie der Sonntag gelaufen ist."


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"Aber wir müssen einfach verstehen, wo diese Performance am Freitag und Samstag geblieben ist."

Es fehlt Abtrieb

Hamilton hatte im Qualifying von Spa 1,8 Sekunden Rückstand auf den späteren Rennsieger Max Verstappen, George Russell war noch einmal drei weitere Zehntelsekunden langsamer. Ein Grund dafür sei laut ihm einfach fehlender Abtrieb.

"Am Sonntag, wenn die Dinge etwas ausgeglichener sind, sehen wir, dass wir im Durchschnitt immer noch drei oder vier Zehntel hinter Red Bull liegen, und wir müssen etwas mehr globalen Abtrieb finden und unser Auto vielleicht etwas effizienter machen, damit wir auf den Geraden nicht so viel Zeit verlieren", sagt er.

"Aber wie wir schon sagten, haben wir in dieser Saison das Nachsehen, wenn wir uns in der unteren Hälfte von Q3 oder manchmal nicht einmal in Q3 qualifizieren, und das bringt uns in eine sehr schwierige Lage", so der Mercedes-Pilot.


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Und auch die Reifen seien dabei ein Thema: "Wir müssen einfach einen Weg finden, wie wir auf einer Runde das Beste aus ihnen herausholen."

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