• 04.10.2013 08:39

  • von Dominik Sharaf

"Rush": Vettel verpennt, Nörgler Button angetan

Der neue Formel-1-Blockbuster hat den McLaren-Star überzeugt, auch Vettel hat bisher nur Gutes gehört: "Film macht nicht einen zum Helden oder Schurken"

(Motorsport-Total.com) - Sich mit einer Tüte Popcorn im Kinosessel zurücklehnen dürfen sich Sebastian Vettel und Jenson Button am Wochenende nicht. Die Herren müssen beim Südkorea-Grand-Prix schuften, den neuen Formel-1-Streifen "Rush", der am Donnerstag in Deutschland angelaufen ist, wollen sie sich aber trotzdem gönnen - oder haben es bereits getan. Der McLaren-Pilot lobt die Macher für einen "echt guten" Film, der den Kampf zwischen seinem Landsmann James Hunt und Niki Lauda gelungen abbilde.

Titel-Bild zur News: Rush

Hunt oder Lauda? Jenson Button hat jedenfalls keinen Favoriten Zoom

Kritiker Button sieht die Sache dramaturgisch leicht überzogen: "Das einzige, was sie ein bisschen vernachlässigt haben, ist, dass sie gute Freunde waren." Also eine klare Empfehlung für Vettel, sich "Rush" ebenfalls anzusehen. Der ist heiß auf Daniel Brühl und Chris Hemsworth in den Hauptrollen, die er schon einmal verpennt hat: "Es gab die Chance am Nürburgring, aber da bin ich lieber früh schlafen gegangen", sucht der Weltmeister nach einer Entschuldigung, die bei Cineasten nicht durchgehen dürfte.

Vettel plant, den Kinobesuch aber "auf jeden Fall" nachzuholen: "Was ich gehört habe, hört sich sehr gut an." Gut ist manchmal nicht gut genug - allen voran dann, wenn Button die Cola aus dem Strohhalm schlürft. "Es ist für einen Rennfahrer immer schwierig, einen Film über Motorsport zu schauen, weil wir jede Situation herauspicken, die wir für nicht korrekt halten", gibt sich der 33-Jährige als Nörgler. "Kein Film wird jemals hundertprozentig richtig sein, weil man das Racing in geringerer Geschwindigkeit machen muss."

Obwohl man meinen könnte, dass Button aufgrund seiner Nationalität und seines familiären Hintergrundes (Vater John tingelte lange als Rallyecross-Fahrer durch Großbritannien) ein Hunt-Fan wäre, ist der Ex-Champion neutral: "Da habe ich keinen Favoriten", sagt er. "Das ist das Gute an dem Film: Er macht nicht einen Fahrer zum Helden und den anderen zum Schurken." Schlechte Voraussetzungen, um die USA zu erobern, dennoch verspricht sich Button einen PR-Effekt: "Hoffentlich können wir Amerika packen."