Ruhiger Trainingsauftakt im Melbourner Albert Park

Anthony Davidson fuhr im ersten Freien Training in Australien Bestzeit vor Doornbos und Villeneuve - Motorschaden bei Kubica, Unfall von Jani

(Motorsport-Total.com) - Bei bewölktem Himmel, angenehmen Temperaturen von etwa 20 Grad und einer noch nicht allzu griffigen Strecke nahmen heute Morgen im australischen Melbourne die elf Formel-1-Teams das Freie Training zum dritten Grand Prix der Saison 2006 auf. Nach eher beschaulichen 60 Minuten hatte Anthony Davidson die Nase vor seinen 27 Konkurrenten.

Titel-Bild zur News: Anthony Davidson

Anthony Davidson war im ersten Freien Training in Melbourne nicht zu schlagen

Der Honda-Freitagsfahrer war mit 26 Runden der mit Abstand fleißigste Arbeiter der Session und erreichte eine Bestzeit von 1:28.259 Minuten, hätte aber sogar noch schneller fahren können, wenn er in der letzten Runde nicht von Scott Speed (12./Toro-Rosso-Cosworth/+ 2,758/8 Runden) aufgehalten worden wäre. Allerdings wurde von den großen Favoriten so wenig gefahren, dass momentan noch keine Rückschlüsse auf das Kräfteverhältnis zulässig sind.#w1#

Platz zwei sicherte sich trotz eines Drehers Robert Doornbos (Red-Bull-Ferrari/+ 0,300/19 Runden) vor Jacques Villeneuve (BMW Sauber F1 Team/+ 0,336/16 Runden), Kimi Räikkönen (McLaren-Mercedes/+ 0,454/5 Runden), Felipe Massa (Ferrari/+ 0,766/7 Runden) und Michael Schumacher (Ferrari/+ 0,782/5 Runden). Räikkönen und Schumacher leisteten sich auf der zunächst noch sehr rutschigen Piste auch kleinere Ausritte - genau wie Ralf Schumacher (7./Toyota/+ 1,152/5 Runden).

Für Unterhaltung sorgten weniger die Rundenzeiten als vielmehr die Zwischenfälle: Takuma Sato (15./Super-Aguri-Honda/+ 5,777/9 Runden) blieb in der Boxengasse stehen, Neel Jani (18./Toro-Rosso-Cosworth/+ 12,559/4 Runden) rodelte mit überbremsenden Heck gegen die Mauer, Robert Kubica (9./BMW Sauber F1 Team/+ 1,317/13 Runden) erlitt einen Motorschaden und Doornbos schmiss gegen Ende der Session eine mögliche Verbesserung mit einem Dreher im ersten Sektor weg.

Jenson Button (Honda) und die beiden Williams-Cosworth-Piloten schenkten sich das erste Freie Training komplett, um ihre Motoren für Samstag und Sonntag zu schonen. Überhaupt verspürten die meisten Stammfahrer herzlich wenig Lust, schon am Freitagmorgen ins Geschehen einzugreifen - viele hatten nach zehn Minuten noch ihre normale Freizeitkleidung an und schlüpften erst kurz vor Schluss für eine kurze Schnupperrunde in den Rennoverall...