• 30.10.2009 20:57

  • von Marco Helgert

Rückkehr nach Silverstone: Hoffen auf eine Lösung

Ohne Silverstone im Formel-1-Kalender könnte das Gleichgewicht der Formel 1 ins Wanken geraten, glauben britische Teamchefs

(Motorsport-Total.com) - Das Kapital Donington ist noch nicht ganz geschlossen, aber das Deckblatt für den Aktenordner bereits gedruckt. Aus dem ehrgeizigen Plan, die Formel 1 wieder an die Strecke Donington Park zu bekommen, wurde ein Desaster. Finanziell taumelte das Unternehmen von einem Graben in den nächsten, Zeitpläne gerieten zur Farce, der Formel-1-Umzug war früh in Gefahr.

Titel-Bild zur News: Silverstone

Horner, Brawn und Bell wünschen sich die Rückkehr nach Silverstone

In Silverstone ist man bereit, den schon verlorenen Grand Prix wieder aufzunehmen. Doch Formel-1-Chef Bernie Ecclestone verbindet mit der Rückkehr - die an sich keine ist - auch seine alten Forderungen nach Modernisierungsarbeiten in Silverstone. Der Streit der Vorjahre steht wieder auf dem Plan. Dabei wollen auch die Formel-1-Teams einfach nur einen Schlussstrich ziehen.#w1#

"Hinter diesem Kurs steht eine ganze Nation", so Red-Bull-Teamchef Christian Horner. "Silverstone und der Britische Grand Prix sind ein sehr wichtiger Teil des Kalenders. Das Rennen hat Geschichte, es ist seit Beginn der Weltmeisterschaft dabei. Der Kurs ist großartig, die Fahrer lieben ihn. Zudem ist es für vielleicht die Hälfte der Teams der Heim-Grand-Prix."

Nachdem Donington allmählich wieder abtaucht, hofft Horner, "dass eine Lösung zwischen Silverstone und der FOM gefunden werden kann", wie er erklärt. "Aber ich bin mir sicher, dass dahin gehend alle Bemühungen zielen. Es wäre ein großer Verlust, wenn Silverstone nicht im Kalender für 2010 auftauchen würde."

Auch für Ross Brawn ist Silverstone immens wichtig. "Die Formel 1 ist, was sie ist, auch wegen des Gleichgewichtes der Rennen, der Geschichte und des eigenen Erbes", wirft er ein. "Der Grund, warum die Formel 1 als Meisterschaft und als Serie so attraktiv für andere ist, sind dieses Erbe und die Geschichte. Wenn wir das zerstören, dann sind für andere Länder in Zukunft vielleicht nicht mehr interessant."

"Wir müssen dieses Gleichgewicht halten", fordert er. "Es wäre daher eine Tragödie, wenn wir Silverstone verlieren würden. Ich hoffe, dass Bernie eine Lösung mit Silverstone findet." Für Renault-Teamchef Bob Bell ist auch wichtig, dass die Teams durch Silverstone belohnt werden. "Ich weiß wie wichtig es für die normalen Angestellten in den Fabriken der Teams ist", erklärt er. "Es wäre schade, wenn diese Leute und ihre Familien das nicht in der Nähe genießen könnten."