• 30.10.2009 16:11

  • von Fabian Hust

Ecclestone: Silverstone muss nur unterschreiben

Bernie Ecclestones versichert, dass es auch kommendes Jahr einen Großen Preis von Großbritannien geben wird - wenn Silverstone den Vertrag unterschreibt

(Motorsport-Total.com) - Nachdem die Veranstalter des Großen Preises von Großbritannien in Donington auch eine weitere Verschiebung der Frist durch Formel-1-Boss Bernie Ecclestone nicht nutzen konnten, um Geld aufzutreiben, steht der Große Preis von Großbritannien auf der Kippe. Fest steht: in Donington wird er nicht stattfinden. Möglicherweise kehrt die "Königsklasse" kommendes Jahr doch wieder nach Silverstone zurück.

Titel-Bild zur News: Bernie Ecclestone

Bernie Ecclestone: Der 'BRDC' muss lediglich den Stift zücken...

Nach Aussage von Ecclestone liegt es nun am Strecken-Besitzer von Silverstone, dem 'British Racing Drivers' Club', dem er bereits ein Angebot vorgelegt hat: "Wir haben zu lange verhandelt. Dieser Deal ist sowieso besser als jeder andere Deal, wenn sie ihn also nicht mögen, dann ist das auch in Ordnung", wird der 79-Jährige von der 'BBC' zitiert.#w1#

Ecclestone bleibt hart und erklärt, dass die Bedingungen nicht nacherhandelbar sind und er an seinen Forderungen, wonach die Anlagen umfangreich modernisiert werden müssen, festhalten wird. Man müsse sich lediglich die Rennstrecke in Abu Dhabi anschauen, um zu verstehen, warum er sich über den Zustand von Silverstone oder die französische Rennstrecke von Magny-Cours beschwert hat.

Alle anderen Rennstrecken hätten in den vergangenen Jahren ihren Standard verbessert, Abu Dhabi liege da noch weit drüber: "Es geht nicht nur darum, dass Silverstone einen Vertrag unterschreiben und zahlen muss. Sie müssen auch ihren Standard verbessern. Sie haben einen Vertrag, wenn sie ihn unterzeichnen wollen. Dann wäre ich erleichtert." Die Veranstalter müssten lediglich "einen Stift holen und unterschreiben".

Britischen Medienberichten zufolge fordert Ecclestone für die kommende Saison umgerechnet rund 13,3 Millionen Euro vom 'BRDC'. In den Jahren danach sollen sich die Rechte jeweils um sieben Prozent verteuern.

In der Zwischenzeit hat sich Ex-Formel-1-Weltmeister Jackie Stewart ebenfalls für ein Rennen in Großbritannien ausgesprochen: "Es muss einen Großen Preis von Großbritannien geben. Und ich denke, auch Bernie weiß das. Rennen wie jenes in der Türkei und Abu Dhabi werden durch die Regierung finanziert. Die britische Regierung macht das nicht. Ich hoffe und bete, aber Silverstone muss es sich leisten können. Man kann nicht Millionen verlieren."

Man könne von den Veranstaltern nicht auf der einen Seite hohe Gebühren abverlangen und auf der anderen Seite eine Modernisierung der Strecke: "Man muss in der Lage sein, Geld zu verdienen, um Geld ausgeben zu können."

"Wir müssen an jenen Rennen festhalten, mit denen einst alles begonnen hat. Wo hat die moderne Ära der Formel 1 begonnen? In Silverstone. Es ist essenziell, diese Geschichte und Tradition zu behalten."

Unterdessen hat sich Damon Hill, Präsident des 'BRDC', in einem Interview mit dem 'BBC Radio 5 live' skeptisch gezeigt, dass Silverstone eine Chance gegen alle jene Länder hat, die in die Formel 1 kommen möchten: "Die Formel 1 kann überall in der Welt hingehen und eine Menge Geld bekommen. Darum kämpft Bernie. Aber es ist nicht seine Aufgabe, Großbritannien einen Rabatt zu geben."