Rossi: Saison 2013 weder Fisch noch Fleisch

Eigentlich wollte sich US-Hoffnung Alexander Rossi 2013 als Freitag-Tester auf die Formel 1 einschießen, doch ein unverhofftes GP2-Jahr erweist sich als suboptimal

(Motorsport-Total.com) - Eigentlich war es Alexander Rossis Plan gewesen, es dieses Jahr Valtteri Bottas gleichzutun und über ein Cockpit als Freitag-Testpilot 2014 zum Rennfahrer aufzurücken. Doch dann wurde plötzlich beim Caterham-GP2-Rennstall ein Cockpit frei, weil der Chinese Qing-Hua Ma nach seinem Heimrennen das Team verließ. Und so kam Rossi im letzten Moment zu einem unverhofften GP2-Jahr, weil er die Chance nutzen wollte, Rennen zu fahren.

Titel-Bild zur News: Alexander Rossi

Alex Rossi bei seinem bislang einzigen Freitagseinsatz in Kanada Zoom

"Sie benötigten nach dem ersten Rennen jemanden im Auto, und ich war natürlich der Erste, der gefragt wurde", blickt Rossi gegenüber 'F1 Fanatic' zurück. "Natürlich konnte ich bei einem Renncockpit nicht absagen." Dennoch war die Ausgangslage alles andere als optimal: Rossi hatte das Wochenende in Malaysia sowie die Vorbereitungstests verpasst und stieg als "Greenhorn" in die GP2 ein.

Rossi trauert Formel-1-Chance nach

Und daher liegt er nach rund zwei Saisondritteln nur auf dem 13. Meisterschaftsrang. "Wir haben die gesamten Wintertests verpasst, da es eigentlich nicht vorgesehen war, dass ich dieses Jahr GP2 fahre", klagt er. "Als war ich bei meinem ersten Rennen im Hintertreffen. Die Ergebnis waren wechselhaft. Uns fehlt es definitiv an Tempo." Er sieht die Reifen als größte Herausforderung: "Die Reifen haben sich im Vergleich zum Vorjahr ziemlich verändert, und das Team musste erst die Füße auf den Boden bekommen."

Und so kam es, dass der US-Amerikaner nicht nur in der GP2 kaum zu glänzen vermochte, sondern auch auf die meisten der geplanten Freitags-Einsätze bei Caterham verzichten musste - bislang saß er in dieser Saison nur in Kanada am Freitag im Formel-1-Boliden. "Wir hätten an die zehn Einsätze erhalten", trauert er der der verpassten Chance nach. "Natürlich hätte ich das Rennfahren vermisst, aber Valtteri hat gezeigt, dass es ein möglicher Weg in die Formel 1 ist, denn junge Fahrer haben kaum Gelegenheiten, zu fahren."

Zu Saisonende winken Freitagseinsätze

Er rechnet aber diese Saison noch mit einigen Freitags-Einsätzen: "Ich werde bei jedem Formel-1-Wochenende, wo kein GP2-Rennen stattfindet, die Möglichkeit erhalten, am Freitag-Training teilzunehmen. Das Highlight wird natürlich Austin sein."

Im Vorjahr war ebenfalls geplant, dass Rossi vor eigenem Publikum im Freitag-Training zum Einsatz kommt, doch dieser wurde kurzfristig abgeblasen, weil sich das Team im beinharten Kampf gegen Marussia um Platz zehn in der Konstrukteurs-WM befand und die Fahrer keine Erfahrung mit der neuen Rennstrecke hatten. "Ich war natürlich enttäuscht, im Vorjahr nicht gefahren zu sein", gibt er zu. "Ich hatte aber Verständnis für die Gründe des Teams. Dieses Jahr zurückzukehren und tatsächlich vor dem amerikanischen Publikum zu fahren, wird also etwas Besonderes sein."