• 05.08.2006 09:49

  • von Marco Helgert

Rosberg will Hockenheimschmach ausmerzen

Nach dem frühen Aus in Hockenheim hat der Williams-Pilot in Ungarn ein klares Ziel: Im Rennen möchte er den gleichen Fehler nicht erneut begehen

(Motorsport-Total.com) - Der Hungaroring gehört zu jenen Strecken, zu denen Nico Rosberg gerne reist. Der verwinkelte und enge Kurs nahe Budapest ist bei den Zuschauern vielleicht nicht sehr beliebt, doch die meisten Fahrer mögen die schwierige Piste. Bei Rosberg kommt noch das Erfolgserlebnis des Vorjahres hinzu, denn in der GP2-Serie zeigte er damals ein starkes Rennen unter schwierigen Voraussetzungen.

Titel-Bild zur News: Nico Rosberg

Nico Rosberg möchte aus dem Fehler in Hockenheim lernen

"Ich qualifizierte mich für die Pole Position, wurde dann aber wegen technischer Unregelmäßigkeiten bestraft", erklärte er im 'Telegraph'. Er fand sich, zusammen mit seinem Teamkollegen, den das gleiche Schicksal traf, in der letzten Startreihe wieder. "Von da kämpfte ich mich im Rennen am Samstag auf Rang fünf nach vorn und wurde Zweiter im Sprintrennen am Sonntag."#w1#

Eine ähnliche Aufholjagd sei mit einem Formel-1-Auto aber kaum möglich. "Das Überholen wird im Grand Prix nicht ganz so einfach", erklärte er. "Die überlegene Aerodynamik eines Formel-1-Autos steht dem entgegen." In den Freitagstrainings musste er sich ohnehin neu an die Strecke anpassen. "Viel habe ich nicht getan", fuhr er fort. "Ich fuhr meist auf alten Reifen, um ein Gefühl für die Strecke aus der Formel-1-Perspektive zu bekommen. Es fühlte sich anders an als in der GP2 im Vorjahr."

Die unerwartet kühlen Temperaturen ließen eine Einschätzung der eigenen Leistungen kaum zu, doch Rosberg setzt weiter auf den jüngst gezeigten Trend. "Wir haben beim FW28-Chassis große Fortschritte gemacht und ich hoffe, dass das auch im Rennen an diesem Wochenende deutlich wird", erklärte er.

"Die Strecke ist körperlich sehr anstrengend, es gibt eine konstante Abfolge von Kurven, man hat nur kurze Erholungspausen. Aber das kühle Wetter macht das alles etwas einfacher", fuhr er fort. Eine klare Zielsetzung fällt nach dem frühen Ausfall beim Heimrennen in Hockenheim nicht sehr schwer. "Was immer auch passiert, es muss gegenüber dem Deutschland-Grand-Prix eine Verbesserung sein."

"Es war einfach eines dieser schwierigen Wochenenden", so der 21-Jährige. "Im Training hatte ich einen Unfall und dann drehte ich mich in der ersten Runde des Rennens. Das hat das Vertrauen in mich selbst aber in keiner Weise beeinflusst. Man kann immer aus seinen Fehlern lernen und ich ziehe es vor, das Positive herauszustellen."