• 06.10.2016 12:02

  • von Dieter Rencken & Dominik Sharaf

Rosberg mahnt nach Hamilton-Motorschaden zur Vorsicht

Die Silberpfeile müssen Leistung opfern, um keinen neuerlichen Defekt zu riskieren - Nico Rosberg gibt sich unbekümmert - Seitenhieb auf Partygänger Lewis Hamilton

(Motorsport-Total.com) - Eine Portion Rätselraten um die Reaktion der Mercedes-Mannschaft auf den Motorschaden Lewis Hamiltons in Malaysia: Die Ankündigung, den V6-Hybrid künftig mit veränderten, aber nicht näher definierten Einstellungen in den Renneinsatz zu schicken, kommentiert auch Nico Rosberg im Vorfeld des Japan-Grand-Prix nur vage. "Es beeinflusst mich nicht auf der Strecke", winkt der WM-Führende zunächst ab, um einzuräumen: "Es heißt nur, dass wir extrem vorsichtig sein müssen."

Titel-Bild zur News: Nico Rosberg

Nico Rosberg: Zumindest um die Gunst japanischer Fans unbesorgt Zoom

Mercedes muss offenbar die Leistung zurückdrehen. Das könnte die Silberpfeile besonders auf Strecken wie Suzuka für die wiedererstarkte Red-Bull-Truppe anfällig machen, was für Rosberg im Kampf um den WM-Titel einen Unsicherheitsfaktor bedeuten würde. "Ich mache mir keine Sorgen", gibt sich der Deutsche vor der Drohkulisse technischer Defekte unbesorgt. "Ich habe gelernt, mit Dingen umzugehen, auf die ich keinen Einfluss habe - da kann ich mit Sicherheit nichts tun."

Ähnlich wie Lewis Hamilton stellt er sich vor seine Ingenieure und Mechaniker. "Ich vertraue dem Team, dass sie ihr Bestes geben, dass es nicht wieder vorkommt. Da hilft mir die Erfahrung, meine Kraft nicht für irgendwelchen Mist aufzuwenden", so Rosberg, der sich ganz dem Motorsport widmen will, während er einen Ausgleich im beschaulichen Familienleben mit Ehefrau Vivien und Tochter Alaia findet. Einen Seitenhieb auf WM-Rivale Hamilton kann er sich nicht verkneifen.

Danach gefragt, was solche Ablenkungen sein könnten, zählt Rosberg auf: "Zum Beispiel, zu viel Zeitung zu lesen, Computerspiele zu zocken oder ständig Party zu machen." Durch ausgiebiges Feiern hatte der Brite in den vergangenen Monaten Schlagzeilen gemacht, jüngst aber zu neuer Ruhe gefunden. Sorgen, dass die Technik den Titelkampf entscheiden könnte, hat Rosberg indes nicht: "Erstens: Es ist noch weit weg. Zweitens: Ich bin nicht ermutigt, sondern weiß, dass Lewis stärker als zuvor zurückkommen wird", befürchtet er. "Ich denke weniger an Lewis' Pech als an meine Situation."