• 05.05.2011 10:07

  • von Pete Fink

Rosberg: "In zehn Jahren fahre ich bestimmt nicht mehr"

Rubens Barrichello und Michael Schumacher sind zumindest in einer Hinsicht keine Vorbilder für Nico Rosberg - Keinerlei Neid auf Sebastian Vettel

(Motorsport-Total.com) - Noch in dieser Formel-1-Saison wird Nico Rosberg seinen 100. Grand Prix fahren. Ein Sieg fehlt dem 25-jährigen Mercedes-Piloten nach wie vor genauso wie ein Titel. Papa Keke (fünf Siege, ein Titel) hat in dieser Statistik familienintern die Nase noch klar vorne. Doch natürlich will der gebürtige Wiesbadener diesen längst überfälligen Formel-1-Sieg irgendwann von seiner persönlichen To-Do-Liste abhaken.

Titel-Bild zur News: Nico Rosberg

Nico Rosberg kann sich nicht vorstellen, in 10 Jahren noch im Cockpit zu sitzen

Der konkrete Wunsch für diesen Durchbruch liegt nahe: "Mein größter Traum wäre ein Sieg in meiner Heimat Monaco, beim wohl wichtigsten Rennen des Jahres", verriet Rosberg nun gegenüber der Nachrichtenagentur 'dapd'. "Das wäre unglaublich. Und natürlich will ich irgendwann den Titel gewinnen. Klar."

Gemessen an gängigen Formel-1-Maßstäben - Rubens Barrichello (38 Jahre) und vor allem Michael Schumacher (42) einmal ausgenommen - hat Rosberg dazu noch etwa zehn Jahre Zeit. Dann wäre auch er Mitte 30, ein völlig normales Abtrittsalter. Doch da winkt er entschieden ab: "In zehn Jahren fahre ich bestimmt nicht mehr."

Weil Rosberg Gerüchte um einen eventuellen Wechsel etwa zu Red Bull ("Ich bin sehr zufrieden, wo ich bin. Ich glaube an das Team und will es mit den Jungs ganz nach oben schaffen") hartnäckig ausschließt, muss er seine Ziele mit Mercedes verwirklichen. Vor 14 Tagen in China klopfte er bereits an die Gewinnertüre, musste aber aus den bekannten Gründen (Spritmenge) klein beigeben.

Etwa eine Sekunde fehlt Mercedes noch auf Red Bull und Co. und so ist aus deutscher Sicht auch in der Türkei Sebastian Vettel derjenige, der die Formel-1-Kohlen aus dem Feuer holen muss. Doch Neid kommt bei Rosberg nicht auf: "Neidisch bin ich überhaupt nie, das ist mir völlig fremd. Sebastian fährt super, er liefert eine klasse Leistung ab. Aber ich schaue auf meine eigene Leistung und versuche mit harter Arbeit dahin zu kommen, wo Sebastian jetzt bereits ist."