• 28.08.2008 19:20

  • von Britta Weddige

Rosberg hofft auf die Unberechenbarkeit von Spa

Nico Rosberg gibt sich vor dem Belgien-Grand-Prix vorsichtig optimistisch - Williams-Kollege Kazuki Nakajima freut sich auf sein erstes Mal Formel 1 in Spa

(Motorsport-Total.com) - Sechs Rennen lang blieb Nico Rosberg punktelos, bis er in Valencia das erste Mal seit 105 Tagen wieder den Sprung in die Top 8 schaffte. Nun wartet die nächste Herausforderung auf das Williams-Team, auf der legendären Rennstrecke in Spa-Francorchamps. Der schnelle Ardennenkurs fasziniert immer wieder mit seinen langen Geraden und den weltberühmten Kurven Eau Rouge, Blanchimont und La Source.

Titel-Bild zur News: Nico Rosberg

Nico Rosberg gibt sich vor den letzten Rennen vorsichtig optimistisch

Rosberg reist mit guten Erinnerungen an: "Wir hatten im vergangenen Jahr in Spa ein großartiges Rennen. Ich wurde Sechster, das war eines meiner besten Saisonergebnisse." Für dieses Jahr gibt ist Rosberg vorsichtig optimistisch. Nach seinem Punktgewinn in Valencia und seinen guten Testzeiten in Monza will er keine allzu große Euphorie versprühen.#w1#

Punkte sind schwierig zu erreichen

"Das Wichtigste für das Team ist im Moment, dass wir herausgefunden haben, wo wir den FW30 verbessern können und vor den letzten Rennen die nötigen Änderungen machen. Die Arbeit, die alle zu Hause in der Fabrik leisten, sollte uns in Spa weiterhelfen", erklärte er. "Wir werden keinen großen Sprung machen, aber wir bewegen uns definitiv in die richtige Richtung. Ich freue mich wirklich schon auf den Belgien-Grand-Prix, weil Spa eine wunderbare Strecke ist. Es wird schwer werden, dort Punkte zu holen. Aber man kann nie vorhersagen, was in Spa passieren wird, deshalb müssen wir einfach abwarten."

"Wir werden keinen großen Sprung machen, aber wir bewegen uns definitiv in die richtige Richtung." Nico Rosberg

Für seinen Williams-Teamkollegen Kazuki Nakajima ist es das erste Mal, dass er in einem Formel-1-Auto in Spa fährt. "Oberste Priorität hat deshalb, die Strecke kennenzulernen und herauszufinden, wie sich das Auto auf ihr verhält", sagte der Japaner. Ganz neu ist der Ardennenkurs für Nakajima allerdings auch nicht - mit der GP2 ist er dort schon gefahren. "Daher weiß ich, was für eine großartige Strecke es ist", schwärmte er. "Es ist wahrscheinlich eine der tollsten Strecken im Kalender, deshalb freue ich mit schon darauf, mit dem FW30 die erste Runde dort zu drehen!"

Herausforderung in den Ardennen

Auch Williams-Technikchef Sam Michael teilt die Meinung, dass Spa eine der schönsten Strecken im Kalender ist. "Der Kurs hat so viel Geschichte", erklärte er. Und der Kurs ist eine echte Challenge: "Eine seiner ganz besonderen Eigenheiten sind die fantastischen Kurven, die durch das wellige Gelände ganz natürlich geformt wurden. Für die Fahrer ist es eine echte Herausforderung, auf dieser längsten Strecke des Kalenders die perfekte Runde hinzubekommen."

"Spa ist eine recht flüssige Strecke, auf der die Kurven sanft ineinander übergehen." Sam Michael

"Spa ist eine recht flüssige Strecke, auf der die Kurven sanft ineinander übergehen", beschrieb Michael die Charakteristik des Traditionskurses in den Ardennen. "Da es sich um mittelschnelle und schnelle Kurven handelt, ist eine gute Stabilität des Autos gefragt. Und Zeit, die man durch Fehler am Anfang der Runde verliert, kann man schwer im Rundenverlauf wieder wettmachen. Wichtig ist auch, dass das Auto so robust ist, dass man über Randsteine fahren kann - nur so kommt man schnell durch die Bus-Stup-Schikane."

Eine ganz besondere Rolle spielt in Spa auch das Wetter - es lässt sich nämlich nicht vorhersagen: "Die Berge in der Umgebung erzeugen ein eigenes Mikro-Klima und es kann auf einem Teil der Strecke Regenschauer geben, während es auf den anderen Abschnitten trocken bleibt", weiß Michael. "Dadurch wird die Reifenwahl zu einer zusätzlichen Herausforderung! Die Strategen wählen für Belgien im Normalfall eine Ein- oder Zweistoppstrategie und Bridgestone bringt die mittlere und die harte Reifenmischung mit."