• 29.03.2006 14:19

  • von Inga Stracke

Rosberg: "Genau wie immer"

Der Williams-Pilot im 'F1Total.com'-Interview über das Fitnesstraining der Formel-1-Fahrer und seine Erwartungen vor dem Melbourne-Wochenende

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Nico, dein Formel-1-Wochenende beginnt hier mit Tennis spielen. Ist das das beste Training für das Wochenende?"
Nico Rosberg: "Ja, schon, weil es einfach ein Abschalten ist. Es ist schön, mal mit den anderen Spaß zu haben."

Titel-Bild zur News: Nico Rosberg

Nico Rosberg gefällt die Strecke in Melbourne schon nach der Besichtigung

Frage: "Spielst du auch generell Tennis als Vorbereitung?"
Rosberg: "Eigentlich weniger. Ich mach das einfach zum Spaß. Ich bin früher von meiner Mutter sehr in die Tennisrichtung geschoben worden, als ich so zehn Jahre alt war. Aber ich habe mich dann für den Rennsport entscheiden, seither spiele ich Tennis nur als Hobby."#w1#

Frage: "Wie halten sich Formel-1-Fahrer fit?"
Rosberg: "Hauptsächlich mit viel Ausdauertraining, Fahrrad fahren, Laufen, vielleicht auch Tennis. Sonst eben Gewichte heben im Fitnessstudio."

Frage: "Vor allem die Nackenmuskulatur wird da trainiert."
Rosberg: "Unter anderem, ja. Das ist immer sehr ätzend (lacht)."

Frage: "Wie muss man sich diese Übungen vorstellen?"
Rosberg: "Das kann man ganz verschieden machen. Manchmal mit dem Therapeuten, dann hält er den Kopf und man drückt dagegen. Gestern habe ich es mal mit einem Gerät probiert, bei dem man an Schnüren zieht."

Rosberg freut sich auf das Melbourne-Rennen

Frage: "Hast du dir den Kurs hier in Melbourne schon angeschaut?"
Rosberg: "Ja, ich bin heute mit dem Scooter darauf gefahren. Das sieht sehr gut aus, echt super."

Frage: "Bist auch diesmal wieder in der Fabrik des Teams am Simulator gefahren?"
Rosberg: "Ja, da bin ich wieder Runden gefahren, genau wie in Bahrain und Malaysia. Das hilft dabei zu wissen, wo es nach rechts und nach links geht. Die ganzen kleinen Tricks muss man dann aber letztlich auf der Strecke rausfinden."

Frage: "Wie schwer war es in Malaysia, die Strecke komplett neu kennen zu lernen?"
Rosberg: "Es ist nicht einfach, denn man kommt zur Strecke und hat keine Bremspunkte - gar nichts. Es ist nicht einfach. In Malaysia war es für mich aber etwas einfacher, denn in Bahrain hatte ich meine Gewohnheiten aus der GP2. Das habe ich dann auch im Formel 1 probiert, aber das ging gar nicht. Daher war es in Malaysia ein bisschen einfacher für mich."

Frage: "In Malaysia bist du auch recht schnell davon weggekommen, die Setups vom Teamkollegen zu übernehmen und bist deine eigenen Wege gegangen. Wie wichtig ist das?"
Rosberg: "Das ist sehr wichtig. Besonders, um auch dem Teamkollegen zu zeigen, dass man einen eigenen Weg hat."

Wieder eine starke Williams-Leistung?

Frage: "Was erwartest du dir hier für die Qualifikation, nachdem man nun zwei Wochenenden gesehen hat, wie das läuft?"
Rosberg: "Ich weiß nicht, mal sehen. Wir werden sicher wieder versuchen, in die Top-10 zu kommen und werden das auch schaffen. Wenn man da drin ist, dann sind die Karten wieder neu gemischt, auch wegen der Spritmenge. Ich glaube, dass wir wieder auf die Ränge fünf, sechs oder sieben fahren können."

Frage: "Du hast einen neuen Motor. Wie geht man da das Rennen taktisch an?"
Rosberg: "Genau wie immer."

Frage: "Hast du dir schon die Überholmöglichkeiten angeschaut?"
Rosberg: "Nein, nicht wirklich. Es gibt ein paar Spitzkehren, da kann man sicher gut überholen."

Frage: "Wie viel Adrenalin schüttest du bei einem Formel-1-Start aus?"
Rosberg: "Das ist schon heftig. Aber ich war immer sehr gut, wenn ich am nervösesten war. Von daher gibt es kein Problem."

Frage: "Freust du dich schon auf Imola, die erste Strecke in Europa, die du auch wieder kennst?"
Rosberg: "Ich freue mich wirklich drauf, dass ich die Strecken kenne. Ich weiß nun auch, wie ich die Erfahrung aus der GP2 in der Formel 1 umsetzen kann."