• 29.04.2006 19:26

  • von Adrian Meier

Rosberg freut sich auf sein Heimrennen

Williams-Pilot Nico Rosberg glaubt, dass die mäßige Leistung in Imola streckenspezifisch war - der 20-Jährige ist kein Freund der Reifentests

(Motorsport-Total.com) - Nach starken Leistungen in seinen ersten drei Rennen in der Formel 1 kämpfte Nico Rosberg in Imola mit Problemen. Im Qualifying erreichte der junge Deutsche nur Rang 13 und hing in der Folge im Rennen im Mittelfeld fest. Zudem erklärte der 20-Jährige nach dem Grand Prix, dass er sich in seinem Auto nicht zu hundert Prozent wohl gefühlt habe.

Titel-Bild zur News: Nico Rosberg

Nico Rosberg blickt optimistisch auf sein erstes Heimrennen voraus

"Ich hatte auf jeden Fall schon bessere Rennen als in San Marino", berichtete Rosberg dem Fanclub 'WilliamsF1 Supporters'. Das Qualifying sei eigentlich nicht allzu schlecht verlaufen, jedoch habe er keine Runde nach seinen Vorstellungen geschafft, und noch eine zweite Tatsache spielte gegen den Williams-Piloten: "Alle waren so eng beisammen, und bei diesem Rennen fand ich mich dann am falschen Ende wieder. Ein anderes Mal, wenn alle eng beisammen liegen, kann man an der Spitze sein, aber so etwas passiert nun einmal."#w1#

Stärkere Leistung in den nächsten Rennen

Im Endeffekt sei er dennoch zufrieden gewesen, schließlich war er nur zwei Zehntel langsamer als Teamkollege Mark Webber, der drei Plätze vor ihm startete. Aber im Rennen steckte Rosberg in der Folge im Verkehr fest, "und man kann in Imola einfach nicht überholen. Außerdem war ich mit dem Auto und meinem Renn-Setup nicht komplett zufrieden".

"Ich denke, die Leistung in San Marino ist sehr streckenspezifisch." Nico Rosberg

Doch Rosberg rechnet damit, bei den nun folgenden Rennen wieder eine stärkere Leistung zeigen zu können: "Ich denke, die Leistung in San Marino ist sehr streckenspezifisch, daher fühle ich mich positiv und bin mir sicher, dass wir beim nächsten Rennen auf dem Nürburgring wieder stärker sein werden." Auch Reifenpartner Bridgestone hat laut dem Deutschen einen deutlichen Schritt nach vorne gemacht, den man in Imola jedoch nicht habe umsetzen können.

Rosberg befürwortet Einheitsreifen

Reifentests standen für Rosberg auch in der vergangenen Woche in Silverstone an. Der Williams-Pilot ist jedoch nicht gerade ein Freund derartiger Testfahrten: "Das ist definitiv ein Argument für alle, auf einen einzigen Kontrollreifen zu wechseln, denn im Moment haben die Reifen vielleicht eine zu große Bedeutung, und ich denke, dass es falsch ist, dass der Großteil der Testarbeit in diesen Bereich fließen muss."

"Ich denke, dass es falsch ist, dass der Großteil der Testarbeit in die Reifenentwicklung fließen muss." Nico Rosberg

In den nächsten Wochen erwartet Rosberg mit drei Rennen und einem umfangreichen Testprogramm seines Teams ein voller Terminkalender: "Es gibt quasi keine Zeit, um eine Pause einzulegen und über ein Grand-Prix-Wochenende nachzudenken, außer vielleicht Samstagabend oder ein bisschen Sonntagmorgen. Das kann zermürbend sein, vor allem zu Beginn, wenn man das nicht gewohnt ist", berichtete der Deutsche. Nach einiger Zeit gewöhne man sich jedoch an den hektischen Rhythmus.

Zunächst steht in einer Woche mit dem Grand Prix von Europa auf dem Nürburgring Rosbergs erstes Heimrennen in der Königsklasse des Motorsports auf dem Programm: "Ich freue mich sehr auf das nächste Rennen auf dem Nürburgring. Das ist eine Strecke, die ich mag, und ich hatte eigentlich immer Erfolg dort und kenne die Strecke gut", meinte der 20-Jährige abschließend.