• 28.04.2009 14:22

  • von Roman Wittemeier

Rosberg: "Freue mich auf den Entwicklungswettlauf"

Bei Williams ist man zuversichtlich, dass man in den kommenden Wochen mit wichtigen Updates am FW31 zulegen kann

(Motorsport-Total.com) - In Barcelona lohnt sich wieder ein präziser Blick auf die Formel-1-Boliden. Denn zum Europaauftakt werden fast alle Boliden mit großen aerodynamischen Updates ausrücken, die die aktuelle Hackordnung noch einmal gehörig auf den Kopf stellen könnten. Bei Williams setzt man auf die Strategie der kleinen Schritte. Bei jedem Rennen gibt es neue Teile, auch beim vergangenen Grand Prix in Bahrain.

Titel-Bild zur News: Nico Rosberg

Nico Rosberg schrammte in Bahrain als Neunter an den Punkten vorbei

"Wir hatten ein paar neue Aerodynamikteile am Wagen, die uns ungefähr ein bis zwei Zehntelsekunden gebracht haben", beschrieb Chefingenieur Rod Nelson im Williams-Podcast. Auch für Barcelona versprach der Brite weitere Fortschritte. "Aber wir müssen sehen, wie die anderen sich entwickeln. Wir sind aber mittlerweile recht gut in schnellen Kurven. Da haben wir uns im Verhältnis zum Vorjahr deutlich verbessert. Deshalb bin ich für Barcelona guter Dinge."#w1#

"Es ist in diesem Jahr wirklich ein extremer Entwicklungswettlauf", sagte Nico Rosberg. "Wir hatten in Bahrain wieder neue Teile und werden eigentlich bei jedem Rennen irgendwelche Entwicklungen haben. Man muss immer weiter vorangehen. Nicht nur, um mit den anderen mitzuhalten, sondern immer in der Hoffnung, auch mal einen größeren Schritt zu machen als die anderen Teams. So gesehen wird das eine harte Saison, vor allem für die Leute im Werk."

Der gebürtige Wiesbadener weiter: "Mir gefällt dieser Wettlauf beim Entwickeln wirklich gut. Immer wenn ich in mein Auto steige, ist wieder ein neues Teil dran und der Wagen ist immer ein wenig schneller. Das ist ein tolles Gefühl." Bis zum kommenden Grand Prix in Spanien haben die Piloten nun fast zwei Wochen Pause. Was Rosberg in der Zeit unternimmt? "Mir die Sonne auf den Pelz scheinen lassen", scherzte der Deutsche.


Fotos: Williams, Großer Preis von Bahrain


"Spaß beiseite: Natürlich werden wir Piloten in der Fabrik sein und auch ganz normal unser Training weitermachen. Ich werde aber auch kurz mal zuhause bei meinen Freunden und der Familie sein. Ich war jetzt sechs Wochen lang nicht mehr dort", sagte Rosberg. Teamkollege Kazuki Nakajima bechrieb sein Programm: "Ich werde nach Oxford reisen und dort in meinem Haus wohnen. Dann gehe ich zum Fußball und zum Softball. Natürlich steht aber auch Arbeit im Simulator an."

Der Japaner hatte sich im Vorfeld des Rennens in Bahrain zum Kasper gemacht. "Ich habe zwei Tage lang in Dubai trainiert, um mich speziell auf die Hitze vorzubereiten. Ich habe mein Training im Rennoverall absolviert. Das sah nicht nur lustig aus, sondern war auch extrem anstrengend und schweißtreibend. Viele Leute werden sich wohl gefragt haben, was ich für ein komischer Vogel bin, als ich dort im Rennoverall zum Beispiel Tennis gespielt habe."

Für das kommende Rennen in Europa darf man auf leicht niedrigere Temperaturen hoffen. Daher geht Nakajima cool an den Grand Prix in Spanien: "Ich habe in Barcelona viele Runden gedreht, war dort mit der GP2 sehr erfolgreich und habe im vergangenen Jahr dort Punkte geholt. Ich hoffe natürlich, dass es diesmal auch wieder gut läuft."