• 09.03.2011 20:09

  • von Stefan Ziegler & Dieter Rencken

Rosberg erkennt einen Trend zum Positiven

Mercedes-Fahrer Nico Rosberg ist zufrieden mit den Modifizierungen, die sein Team nach und nach am W02 umsetzt: "Das stimmt mich hoffnungsvoll"

(Motorsport-Total.com) - Das Mercedes-Werksteam setzt nach einem bisher recht schwierigen Winter voll und ganz auf das große Update, das noch im Rahmen der Barcelona-Testfahrten erstmals in seiner Gänze erprobt werden soll. Nico Rosberg konnte am Mittwoch bereits einige dieser Elemente testen und zeigte sich anschließend recht zufrieden. Der junge Deutsche schöpft viel Zuversicht aus diesen Updates.

Titel-Bild zur News: Nico Rosberg

Kurvenfahrt: Nico Rosberg und Mercedes kommen jetzt immer besser zurecht

"Insgesamt war es okay", sagt Rosberg nach seinem Testeinsatz. "Ich lernte am Mittwoch wieder einiges über die neuen Pirelli-Reifen, denn diese Pneus sind einfach so viel anders als die Reifen von Bridgestone. Man braucht seine Zeit, um das Setup in den Griff zu kriegen. Der Fahrstil ist anders, außerdem haben wir KERS. Letzteres hat wiederum einen großen Einfluss auf der Bremse."

"All dies muss man beachten", erläutert der 25-Jährige und merkt an: "Ausgehend davon konnten wir am Mittwoch gute Fortschritte machen. Es war allerdings kein großartiger Tag, denn wir hatten zwei Probleme, weshalb mein Tag vorzeitig beendet war." Schwierigkeiten machten sowohl der Heckflügel als auch die Verkleidung des W02, den Rosberg in 1:25.807 Minuten um den Kurs bugsierte.

Die Modifizierungen machen sich bezahlt

Damit handelte sich der Deutsche knapp vier Sekunden Rückstand auf die Spitze ein, schaffte aber immerhin einhundert Proberunden und etwa 465 Kilometer. "Dieser Test ist ungeheuer wichtig", meint Rosberg. "Wir hatten schon am Mittwoch einige Elemente des großen Upgrades am Auto, die allerdings unregelmäßig zum Einsatz kamen. Manchmal fuhren wir damit, manchmal nicht."

"Ich denke, das Team hat tolle Arbeit bei den Dingen geleistet, die nun kommen." Nico Rosberg

"Diese Teile scheinen nicht allzu gut zum Rest des Autos zu passen, denn das Fahrzeug an sich ist ja schon älter. Es geht aber Stück für Stück voran", berichtet der Mercedes-Pilot. "Wir konnten einen gewissen Leistungszugewinn verzeichnen. Das war schon recht beeindruckend. Das stimmt mich hoffnungsvoll. Ich denke, das Team hat tolle Arbeit bei den Dingen geleistet, die nun kommen."


Fotos: Nico Rosberg, Testfahrten in Barcelona


"Wir werden mehr und mehr davon erhalten. Sollte das Wetter nicht mitspielen, werden wir aber vielleicht nicht die komplette neue Spezifikation in Barcelona testen können", hält Rosberg fest. Das neue Auspuffsystem habe sich jedenfalls auf Anhieb als Verbesserung erwiesen. "Das ist prima, keine Frage. Da steckt sicherlich noch einiges an Potenzial drin", gibt Rosberg in Barcelona zu Protokoll.

Rosberg schöpft neue Zuversicht

Genau diesen Schwung will der langjährige Formel-1-Fahrer mit auf seine Rennreise nehmen: "Ich schaue nach vorne, denn ich freue mich darauf, schnell zu sein. Nur darum geht es. Und darum, ein Auto zu haben, das sich deutlich besser anfühlt. So etwas gefällt dir als Fahrer und darauf freut man sich. Ein bisschen davon zeigte sich am Mittwoch. Das ist immer schön", fasst Rosberg zusammen.

"Ich hoffe, wir können uns weiter steigern." Nico Rosberg

"Ich hoffe, wir können uns weiter steigern", sagt der 25-Jährige, sieht sich und sein Team aber noch klar hinter den Topfavoriten von Red Bull liegen. "Es wäre nicht realistisch zu sagen, dass wir sie schlagen können. Eine große Verbesserung sollte allerdings sehr wohl drin sein. Wir müssen an das vergangene Jahr anknüpfen und ausgehend davon nach vorne gelangen", erläutert Rosberg.

"Ich bin guter Dinge, das uns das gelingt. Es war aber ein schwieriger Winter. Vieles lief nicht unbedingt nach Plan. Es war nicht einfach", gesteht der Teamkollege von Michael Schumacher. "Die Leute in der Fabrik schufteten manchmal allerdings wie verrückt und dafür bin ich sehr dankbar. Der Lohn dafür ist, dass es nun endlich voran geht. Es sieht jetzt viel besser aus, weil einiges funktioniert."