• 28.02.2008 09:40

  • von Stefan Ziegler

Rosberg: Das Limit ausloten

Nico Rosberg steht vor einer wichtigen Saison mit Williams, schielt aber bereits mit einem Auge auf 2009

(Motorsport-Total.com) - Die Startnummer sieben prangt in diesem Jahr auf dem Williams von Nico Rosberg und gibt zugleich auch die Marschroute für den jungen Deutschen vor: Weitere Verbesserungen sind das Ziel und das erste Finish auf dem Podium soll her. Und schon bald möchte der Wiesbadener mit dem Williams-Team um die vordere Startreihe und Rennsiege kämpfen, wie er im Interview mit 'autosport.com' betonte.

Titel-Bild zur News: Nico Rosberg

Rechnet sich 2009 gute Chancen mit Williams aus: Nico Rosberg

"Im Vergleich zu Ferrari und McLaren sahen wir ganz gut aus", kommentiert Rosberg die jüngsten Testfahrten im spanischen Barcelona. Auf dem Circuit de Catalunya drehte der 22-jährige in seinem neuen FW30 etliche Runden mit ermutigenden Zeiten, ganz zufrieden ist man bei den Briten allerdings noch nicht. Zwar ist das Auto schneller als das Vorgängermodell, aber das behauptet schließlich jeder Rennstall von seiner neusten Kreation.#w1#

"Wir haben noch nicht alles aus dem Wagen rausgeholt", meint der junge Deutsche und verweist darauf, dass das "Potential für Verbesserungen auf alle Fälle vorhanden ist. Ein paar sehr hilfreiche Kleinigkeiten werden erst im Laufe der Saison ans Auto kommen und die werden uns definitiv nach vorne bringen", ist sich der Youngster sicher, gibt sich weiterhin zuversichtlich und zugleich gespannt auf die noch folgenden Updates: "Man möchte die neuen Teile natürlich am liebsten sofort draufpacken können."

Vor allem wohl deshalb, weil der Jubiläums-Bolide aus dem Hause Williams als schwierig zu fahren gilt. "Es fällt einem schwer zu pushen und damit eine gute Zeit zu erreichen. Aber wenn man sich ordentlich reinkniet, dann ist das Auto auch schnell", erklärt Rosberg und gibt eine Zielsetzung für die weiteren Versuchfahrten aus: "Wir müssen einfach testen und das Limit ausloten", denn gerade dabei habe das Williams-Team etwas gefunden, was den Wagen spürbar fahrbarer machen soll.

"Du musst einfach Geduld haben in diesem Sport." Nico Rosberg

Ein störrischer Bolide hindert den Fahrer zuweilen am Erfolg, aber dass die Bäume bei Williams (noch) nicht in den Himmel wachsen, ist Rosberg durchaus bewusst. Der WM-Neunte aus dem Vorjahr bleibt realistisch: "Du musst einfach Geduld haben in diesem Sport. Klar ist das seltsam, denn du kannst das Rennen deines Lebens hinlegen und gewinnst am Ende doch nicht."

"Wenn wir in der Startaufstellung auf Platz fünf stehen, dann fühlt sich das für uns an wie eine Pole Position", gibt der Sohn von Weltmeister Keke Rosberg zu Protokoll und schielt bereits auf das Jahr 2009 und den ersten Rennsieg. "Im nächsten Jahr haben wir eine gute Chance, denn da wird wegen der Regeländerungen alles durcheinander gewürfelt. Dann müssen wir wieder einen Schritt nach vorne machen, es wäre ein Traum, das gemeinsam mit Williams zu schaffen!"