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  • 15.09.2016 15:33

  • von Benjamin Horbelt

Rio Haryanto will mit neuen Sponsoren zurück in die Formel 1

Rio Haryantos Manager sieht "realistische Chancen" für ein Formel-1-Comeback 2017 - "Wir sind optimistisch, dass die Vorkommnisse alle wachgerüttelt haben"

(Motorsport-Total.com) - Geld regiert die Welt - zumindest das Formel-1-Cockpit von Rio Haryanto. Der Indonesier musste im Sommer den Platz im Manor-Team räumen, nachdem seine Sponsoren die vereinbarten Zahlungsfristen nicht mehr eingehalten hatten. Damit bekam Rookie Esteban Ocon die Chance auf ein Stammcockpit in der Motorsport-Königsklasse. Haryantos Manager glaubt trotzdem weiter an ein baldiges Comeback seines Schützlings - spätestens in der neuen Saison 2017.

Titel-Bild zur News: Rio Haryanto, Piers Hunnisett

Piers Hunnisett (links im Bild) möchte Rio Haryanto zurück in die Formel 1 bringen Zoom

Laut Aussage von Piers Hunnisett, dem Manager von Haryanto, hätten sich die Geldgeber bereits gemeldet als das Formel-1-Ende des 23-Jährigen öffentlich wurde. "Das war ein Schock in Indonesien," erinnert sich Hunnisett im Gespräch mit 'Autosport'. "Die fragten, warum "ihr Junge" keine Rennen mehr fährt. Daraufhin kamen auch einige Leute auf mich zu und fragten, wie sie helfen könnten. Die sind jetzt wach geworden und halten Geld bereit. Aber Ocons Vertrag war bereits in trockenen Tüchern. Wir haben dieses Zeitfenster um eine Woche verpasst", ärgert sich der Manager von Haryanto.

"Uns wurde finanzielle Unterstützung von der Regierung versprochen, hatten dann aber ein paar Probleme. Es gibt auch normale, kommerzielle Sponsoren - nicht nur aus Indonesien, auch aus dem restlichen Teil Asiens. Aber es war einfach zu spät", erklärt Hunnisett die Sponsorendeals hinter den Kulissen. Unter den Interessenten sei auch ein Sponsor aus Japan sowie aus Thailand.

Nach Aussage von Hunnisett seien die Geldgeber trotz verpasster Manor-Chance weiterhin stark daran interessiert, Haryanto zurück in die Formel 1 zu hieven. Daher sollen an diesem Wochenende im Zuge des Grand Prix von Singapur weitere Gespräche stattfinden, um mögliche Cockpit-Optionen für 2017 auszuloten. Ziel sei es, den Teams ein Gesamtpaket aus privatwirtschaftlichen Sponsoren zu präsentieren, um unabhängiger von den staatlichen Finanzierungszusagen zu sein.

"Wir arbeiten am nächsten Jahr und sind recht optimistisch, dass die Vorkommnisse in dieser Saison alle wachgerüttelt haben", warnt der Haryanto-Manager, der "realistische Chancen" für seinen Schützling im kommenden Formel-1-Jahr sehe.


Großer Preis von Singapur

"Wir wussten immer, dass es einige Zeit dauern würde, bis sich der asiatische Markt auf die Formel 1 eingestellt hat. Wir brauchen nun einfach ein bisschen länger. Es gibt bereits Gespräche für das neue Jahr", verspricht Hunnisett. Spruchreif sei bisher aber noch nichts.