• 12.04.2016 15:19

  • von Roman Wittemeier

Rio Haryanto: Genauso gut wie Stoffel Vandoorne?

GP2-Teamchef Adrian Campos über die Qualitäten des Manor-Neulings Rio Haryanto: "Er hat gegen Vandoorne gekämpft und ihn zweimal besiegt"

(Motorsport-Total.com) - McLaren-Youngster Stoffel Vandoorne hat bei seinem Formel-1-Debüt als Ersatzmann für Fernando Alonso in Bahrain vollends überzeugen können. Der junge Belgier fuhr bei seinem ersten Renneinsatz prompt als Zehnter in die Punkte. Vandoorne genügte diese eine Ausfahrt, um sich nachhaltig in die Gedächtnisse mehrerer Teamchefs zu bringen. Andere Rookies haben noch mehr Arbeit vor sich: Jolyon Palmer (Renault) sowie Pascal Wehrlein und Rio Haryanto (beide Manor) warten noch auf erste WM-Zähler.

Titel-Bild zur News: Rio Haryanto

Rio Haryanto schloss einige GP2-Rennen 2015 vor Stoffel Vandoorne ab Zoom

Ausgerechnet der Indonesier soll ähnlich stark sein wie Vandoorne. Dieser Ansicht ist zumindest Adrian Campos. Der Spanier hatte Haryanto 2015 in der GP2 unter seinen Fittichen. Damals erreichte Haryanto drei Laufsiege in der Formel-1-Nachwuchsserie und schlug auf dem Weg zu diesen Erfolgen auch den späteren GP2-Champion Vandoorne. Der heutige Manor-Youngster schloss die Serie 2015 auf dem vierten Gesamtrang ab.

"Er ist ein Typ, der gegen Vandoorne gekämpft und ihn sogar zweimal besiegt hat", erklärt Campos in der spanischen Zeitung 'El Confidencial'. "Vandoorne ist ganz besonders, jeder weiß, dass der Belgier etwas Spezielles ist. Aber Rio ist der einzige Fahrer, der ihn im direkten Zweikampf besiegen konnte. Er hat einen Sponsor in der Hinterhand, aber er ist deswegen noch lange kein Paydriver. Maldonado war einer, Rio ist aber nicht so einer", meint der spanische GP2-Teamboss.

Was Campos allerdings verschweigt: Maldonado konnte im Gegensatz zu Haryanto die GP2-Meisterschaft gewinnen. Zudem werden die Erfolge des Indonesiers gegen Vandoorne etwas verklärt dargestellt. Haryanto konnte den Belgier tatsächlich in den GP2-Sprintrennen 2015 in Bahrain und Österreich besiegen, allerdings kam Vandoorne in beiden Fällen von schlechteren Startplätzen - eine Konsequenz seiner Erfolge in den Hauptrennen zuvor...