Richards: "Taku hat wirklich großes Potenzial"

Nach Satos erstem Podestplatz gestern in Indianapolis ist der BAR-Teamchef voll des Lobes für seinen Schützling

(Motorsport-Total.com) - Nicht umsonst haftet Takuma Sato noch immer das Kamikaze-Image an, das er sich in seinem ersten Jordan-Jahr 2002 angeheftet hat, doch gestern lieferte der Japaner in Indianapolis eine fehlerfreie Vorstellung ab, was ihm prompt seinen ersten Podestplatz einbrachte.

Titel-Bild zur News: David Richards

David Richards unterhält sich mit einem Teammitglied von BAR-Honda

BAR-Teamchef David Richards analysierte das Rennen gleich im Anschluss in aller Ruhe, zündete sich eine Zigarre an und sprach Sato viel Lob aus: "Es ist zwar auch schön für das Team, aber in erster Linie für Taku, denn jetzt hat er das Selbstvertrauen, dass er weiß, 'Ich bin schnell, ich kann das', denn er hat dieses Jahr schon einige Fehler gemacht. Heute ist er durchgekommen und er ist zum ersten Mal auf dem Podium. Das gibt ihm sicher Selbstvertrauen."#w1#

Besonders beeindruckt hat Richards jene Phase, als Sato nach seinem ersten Boxenstopp durch das Mittelfeld pflügen musste und scheinbar mühelos einen Konkurrenten um den anderen überholte. Selbst Button, der zunächst direkt hinter Sato aus der Box gekommen war, konnte diese Pace nicht mitgehen. Überhaupt ist zuletzt ein Trend spürbar, dass sich die Kräfte bei BAR-Honda immer mehr in Richtung des Japaners verschieben.

"Wir haben aus der Box gesehen, wie er sich durch das Feld gepflügt hat, aber jedes Manöver war sauber und geradlinig", so Richards, der selbst das Rodeln durch die Wiese mit Trulli in der Endphase nicht als kritisch empfand. "Im Gegenteil, Taku war heute sogar einmal zu vorsichtig, als der Unfall passierte und Michael an die Box kam, denn wenn er da nicht so stark vom Gas gegangen wäre, hätte er wohl die Führung übernommen."

"Überholen in der Formel 1 ist nicht einfach, aber Taku - und das konnte man heute sehen - hat wirklich großes Potenzial. Er fürchtet niemanden", fuhr der BAR-Boss fort. Auf einen Piloten festlegen, der als Erster einen Grand Prix für sein Team gewinnen wird, wollte er sich gestern aber nicht: "Wir haben nicht einen Star, sondern zwei gute Fahrer im Team. Wir haben diese Saison von beiden Fahrern schon tolle Leistungen gesehen."