Richards: Button top, Villeneuve ein Flop

Während der BAR-Boss Zweifel am Comeback von Jacques Villeneuve hat, sieht er in Jenson Button einen künftigen Weltmeister

(Motorsport-Total.com) - Als BAR-Teamchef arbeitete David Richards 2003 mit Jacques Villeneuve und Jenson Button zusammen, doch während er in einem der beiden Formel-1-Stars einen zukünftigen Weltmeister sieht, hält er den anderen für zu alt für ein Comeback. Wen Richards damit meint, ist unschwer zu erraten, trennte er sich doch Ende 2003 im Unfrieden von Villeneuve...

Titel-Bild zur News: David Richards

David Richards kann es nicht lassen, gegen Villeneuve zu sticheln

"Wenn du einmal Weltmeister warst, erwarten die Leute, dass du auf demselben Level zurückkehrst, aber nach einem Jahr Pause wieder konkurrenzfähig zu sein, ist schwierig", äußerte der 52-Jährige Zweifel an der Sinnhaftigkeit des Renault-Gastspiels seines Ex-Piloten. "Ich weiß, dass Fahrer früher schon mit Erfolg zurückgekommen sind, aber heutzutage braucht man junge Fahrer. Jugend ist die großartige neue Sache in der Formel 1."#w1#

Obwohl es zwischen Richards und Villeneuve Verhandlungen über eine erneute Zusammenarbeit in der kommenden Saison gegeben hat, ist der BAR-Boss im Nachhinein froh, dass diese geplatzt sind. Villeneuves Performance in China sei unzureichend gewesen, findet er: "Jaguar hat nicht das schnellste Auto im Feld, aber Jacques konnte nicht einmal Webber überholen. Es ist ein schwieriger Job für ihn. Ich sehe ihn nächstes Jahr nicht als Gefahr für irgendjemanden."

Gleichzeitig möchte er unbedingt an Jenson Button festhalten, der ja 2005 lieber für BMW-Williams fahren würde als für BAR-Honda. Richards will um die Dienste des 24-Jährigen kämpfen: "Es ist schwierig, den Durchbruch zu schaffen, aber wir waren die Überraschung der Saison. Jetzt müssen wir aber unbedingt die Organisation beisammen halten und an einem Strang ziehen - und das beinhaltet Jenson."

Den wiederum zieht es aber zur Konkurrenz, weil er bei BAR-Honda keine langfristige Perspektive sieht: "Ein Rennen zu gewinnen, wäre nicht der krönende Höhepunkt meiner Karriere. Ich habe nur ein Ziel - den WM-Titel. Wir verringern den Abstand und kommen immer näher ran, aber man muss sich einmal überlegen, wie lange Ferrari gebraucht hat, um nach den erfolglosen Jahren wieder Weltmeister zu werden."