Ricciardo: Strafe gegen den jugendlichen Übermut

(Motorsport-Total.com) - Das Toro-Rosso-Team startet in Monza zu seinem Heimrennen in Italien: "Es war eine arbeitsreiche Woche, und es wird wohl auch nicht ruhiger werden", so Daniel Ricciardo in seinem Blog. Doch zuvor wirft der Australier noch einen Blick auf das vergangene Rennen in Belgien, wo er hinter Teamkollege Jean-Eric Vergne als Neunter ins Ziel kam.

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Daniel Ricciardo gehört selbst zu den jüngsten Fahrern im Feld Zoom

"Für uns war das sehr befriedigend, denn es war schon eine Weile her, dass wir in die Punkte fuhren. Für uns war es ein wirklich starkes Wochenende. Natürlich kam uns das Chaos in der ersten Kurve zu Hilfe, aber so läuft es nun eben manchmal. Wir starteten ziemlich weit hinten, also hatte ich eine gute Sicht auf die Dinge. Ich schaffte es, mich Rennen in der La Source hindurch zu mogeln."

Toro Rosso war stärker als gedacht

"Danach lief es sehr positiv. Ich erwartete nicht, dass ich es schaffen würde, vor den Red Bull und ein paar anderen schnellen Autos zu bleiben. Aber man behält seine Position, solange man nur kann", so der 23-Jährige, der sich freut, dass er endlich einmal wieder ein Rennen fahren durfte "in dem man nonstop am Kämpfen ist": "Wir fahren Rennen, da wir einen guten Kampf genießen. Ich hatte jede Menge davon. Das stellt auch für dieses Wochenende einen Motivationsschub dar."

Ricciardo empfindet Strafe gegen Grosjean als hart

Natürlich machte sich der Rennfahrer auch seine Gedanken über die Rennsperre von Romain Grosjean, der die Massenkollision am Start auslöste: "Ich hatte schon gedacht, dass einige der dieses Jahr ausgesprochenen Strafen ziemlich hart waren, aber eine Sperre ist eine Strafe, die nicht härter sein kann. Ich denke, dass dies womöglich damit zu tun hat, dass er sich dieses Jahr schon in Situationen wie dieser gefunden hat. Es gab eine in Monaco, die ziemlich ähnlich war, als es auf die erste Kurve zuging."

Die Stewards hätten sich womöglich für diese Strafe entschieden in der Hoffnung, dass besonders die jungen Fahrer ihre Lektion lernen und dies nicht noch einmal tun: "Das ist für Romain hart, aber wenn dies bedeutet, dass er solche Situationen in Zukunft vermeidet, dann wird diese Strafe gerechtfertigt sein. Ich nehme an, dass er in Zukunft vorsichtiger sein wird, und das ist womöglich das, was die Stewards dadurch erreichen wollen."

Optimismus vor dem Heimrennen

Vor dem Heimrennen ist Ricciardo optimistisch gestimmt: "Wir sind besonders glücklich über die Geschwindigkeit, die wir vergangenes Wochenende hatten. Wir werden an diesem Wochenende eine Monza-Spezifikation des Aerodynamikpakets haben. Wir sind hoffnungsvoll, dass wir damit eine gute Geschwindigkeit erreichen können."

"Ich dachte, dass wir in Spa etwas Glück benötigen, um in die Punkte zu kommen. Hier denke ich, dass wir wirklich konkurrenzfähig sind und es vielleicht ohne das Pech anderer schaffen können. Ein gutes Rennen hier wäre speziell. Die Fahrerparade hier ist toll, dank der Drucklufthörner und der Leuchtkörper hat man das Gefühl, man sei bei einem Fußballspiel. Hoffentlich kann ich ihnen am Sonntag etwas zum Jubeln geben."