Ricciardo: Mein Missgeschick hat mich "sehr geärgert"

Warum Daniel Ricciardo schon vor dem Start sein Auto zerstörte und wieso die Performance des Autos nach der guten Anfangsphase immer schlechter wurde

(Motorsport-Total.com) - Daniel Ricciardos Grand Prix von Malaysia schien bereits vorbei, ehe er richtig begonnen hatte. Der Toro-Rosso-Pilot flog auf der nassen Strecke in der Runde zum Startplatz ab, konnte sich aber aus dem Kiesbett befreien und doch noch am Rennen teilnehmen. Ein kurzer Schreck - mit Folgen. Denn beim Zwischenfall wurde der STR7 beschädigt, weshalb der "Aussie" seinen guten 13. Startplatz nicht in ein gutes Ergebnis ummünzen konnte.

Titel-Bild zur News: Daniel Ricciardo

Als alles vorbei schien: Ricciardo fliegt in der Runde zum Statzplatz ab Zoom

"Es ist immer ein bisschen ungeschickt, wenn man im Kies landet, bevor das Rennen begonnen hat, aber das ist mir am Sonntag passiert, und wenn ich mir die Wiederholung anschaue, dann weiß ich, dass ich nicht der Einzige war", sagt Ricciardo. "Es scheint gleich einige Piloten erwischt zu haben." Doch wieso haben ihn die Verhältnisse derartig überrascht? "Von der Garage aus haben wir gesehen, dass es zu regnen beginnt", schildert er die Situation. "Es sah eine Zeitlang ziemlich heftig aus. Es war lustig, denn als ich rausfuhr, wusste ich, dass die Strecke nass war, aber es sah nicht chaotisch aus."

Warum Ricciardo auf dem Weg zum Startplatz pushte und abflog

Ricciardo wollte die Runde zum Startplatz nutzen, um ein Gefühl für die Bedingungen zu bekommen: "Ich wollte sofort hart pushen, denn wir starteten auf Intermediates. Ich kam also in die Kurve, hatte Aquaplaning und rutschte ins Kies. Ich wollte unbedingt verhindern, dass das Rennen vorbei ist, bevor es begonnen hat. Glücklicherweise ist es mir gelungen, das Auto in Bewegung zu halten und herauszukommen."

Ihm war rasch bewusst, dass sich der Unfall auf sein Rennen auswirken könnte: "Als ich aus dem Auto ausstieg, sah ich mir den Unterboden an, und er war schwer beschädigt. Die Mechaniker haben getan, was sie konnten, um das Problem in der Startaufstellung zu beheben, aber das war nicht zur Gänze möglich. Ich begann das Rennen also mit einem Nachteil. So etwas kann passieren, dennoch habe ich mich ziemlich geärgert."

Starker Auftakt

Im Rennen sah es in der Anfangsphase so aus, als könnte Ricciardo trotz des Missgeschicks ein gutes Ergebnis einfahren: "Der Start war gut - ich konnte in der ersten Runde ein paar Plätze gutmachen, und ich glaube, dass ich mich vor beide Lotus gesetzt habe. Sie sind schneller als wir, aber ich konnte sie hinter mir halten. Wir waren auf den Intermediate-Reifen nicht außergewöhnlich schnell, aber es war in Ordnung."

"Wir versuchten nach jedem Stint, die Balance wieder herzustellen, aber ich denke, der Unterboden begann zu diesem Zeitpunkt, auseinanderzufallen." Daniel Ricciardo

Doch danach nahm sein Rennen eine negative Wendung: "Wir haben zur rechten Zeit auf Trockenreifen gewechselt, aber in den schnellen Kurven sahen wir schlecht aus und hatten wegen der Beschädigung viel Untersteuern." Alle Versuche, das Auto wieder flott zu machen, scheiterten: "Wir versuchten nach jedem Stint, die Balance wieder herzustellen, aber ich denke, der Unterboden begann zu diesem Zeitpunkt, auseinanderzufallen."

Ricciardo hofft auf bessere Qualifyings

Die Folge: "Die Strecke hätte eigentlich immer schneller werden sollen, aber unsere Rundenzeiten haben sich nicht verbessert, denn das Auto ging immer mehr kaputt. Irgendwann musste ich das Rennen abbrechen, denn ich war zu diesem Zeitpunkt längst nicht mehr schnell unterwegs." Die Bilanz ist ernüchternd: "Zwei Rennen gefahren, aber keine Punkte. Das ist nicht der erhoffte Start."

Dennoch sieht Ricciardo auch einige positive Aspekte des Saisonauftakts: "Ich denke, dass wir in Zukunft um Punkte kämpfen werden, denn das Renntempo ist gut. Es wäre aber schöner, weiter vorne zu starten. Wir müssen an den Wochenenden besser in Schuss kommen. Wir haben viel Arbeit vor uns, aber alle arbeiten hart, damit es aufgeht, wir glauben an uns. Zwischen jetzt und China werden wir in der Fabrik hart arbeiten."

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