Ricciardo: "Glaube nicht an Q3"
Toro-Rosso-Pilot Daniel Ricciardo ist nach dem Trainingstag in Südkorea unzufrieden und fordert Verbesserungen, will aber am Sonntag die tolle Serie fortsetzen
(Motorsport-Total.com) - Nach seinen tollen Auftritten bei den Grands Prix seit der Sommerpause, wo er sich zum regelmäßigen Punktesammler mauserte, hielt sich Toro-Rosso-Pilot Daniel Ricciardo am ersten Trainingstag in Südkorea vornehm zurück. Nur Platz 17 und ein Rückstand von fast zwei Sekunden auf Leader Sebastian Vettel standen schließlich für den Australier zu Buche, Teamkollegen Jean-Eric Vergne ging es mit Platz 16 auch nicht viel besser.

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Noch läuft es für Daniel Ricciardo in Yeongam nicht wie erhofft Zoom
"Heute lief es ganz ehrlich nicht so toll", gibt Ricciardo zu. "Wir haben unsere Fehler erkannt und haben nun eine Ahnung, was wir morgen probieren werden. Aber solange es morgen nicht funktioniert, können wir mit dem heutigen Tag nicht zufrieden sein."
Ricciardo legt seine Hoffnungen auf Sonntag
Von Anfang an lief es für den 23-Jährigen nicht rund: "Schon zu Beginn lagen wir beim Setup etwas daneben, und wir haben uns wahrscheinlich auch zwischen den beiden Trainings nicht so stark verbessert, wie wir es uns gewünscht hätten."
Ricciardos Erwartungen für das morgige Qualifying halten sich daher in Grenzen, am Sonntag will er aber dennoch wieder auf Punktejagd gehen: "Ich persönlich glaube nicht, dass wir es ins Q3 schaffen warden. Ich will nicht negativ klingen, aber dazu fehlt uns schon einiges. Wir werden im Mittelfeld liefen, aber am Sonntag ist es wichtig, dass wir es wie bei den letzten paar Läufen hinbekommen."
Zumal er sich derzeit vor allem in den Rennen in Topform befindet: "Ich bin mit meinen Rennen seit der Sommerpause glücklicher als mit den meisten, wenn nicht mit allen, vor der Pause." Er glaubt, dass ihm die gewonnene Routine einen Schub verlieren hat: "Ich schätze, dass ich jetzt etwas intelligenter bin, was das Verhalten des Autos angeht und was ich von ihm erwarten kann. Je mehr Zeit ich im Auto verbringe, desto mehr verstehe ich."
Verteidungs-Ass Ricciardo will attackieren
Dazu kommt das nötige Selbstvertrauen: "Ich hatte eine schöne Sommerpause und habe über ein paar Dinge nachgedacht. Dadurch habe ich mich wahrscheinlich auch ein bisschen verändert, was gut ist."
Der Toro-Rosso-Youngster wurde vor allem für seine erfolgreichen Verteidigungsschlachten gegen Mark Webber und Michael Schumacher in Singapur und Japan gelobt, hat aber schon den nächsten Schritt im Visier: "Ich würde liebend gerne attackieren und überholen. Leider haben wir die Punkte verteidigt, anstatt sie zu attackieren." Abschließend bemüht er sich aber, nicht unbescheiden zu wirken: "Dass wir es geschafft haben, uns zu verteidigen, war schon eine gute Sache. Ich würde sagen, dass die letzten beiden Rennen wirklich gut waren."

