Ricciardo: Die Gründe für den Aufwärtstrend
HRT-Pilot Daniel Ricciardo erklärt, warum man in den Rennen plötzlich Marussia-Virgin herausfordern kann und wieso ihn sein Indien-Einsatz überrascht
(Motorsport-Total.com) - Nach einem harzigen Auftakt bei HRT hat sich Daniel Ricciardo in den vergangenen Rennen stark entwickelt. Der Australier ist regelmäßig schneller als Teamkollege Tonio Liuzzi und erfüllt damit die Forderung von Red-Bull-Juniorteam-Chef Helmut Marko. Jetzt gilt es, diese Form auch bei den letzten drei Saisonrennen aufrecht zu erhalten.
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Daniel Ricciardo gab bei den letzten Rennen seine Visitenkarte ab
Dazu kommt, dass es HRT inzwischen gelungen ist, zumindest im Rennen eine Konkurrenz für Marussia-Virgin darzustellen. Dabei gab es am Boliden zuletzt keine Updates mehr. "Die letzten beiden Rennen sind sehr gut für uns gelaufen", stellt Ricciardo klar. "Wenn ich so weitermache, bin ich mit der Saison zufrieden."
HRT: Pirelli-Reifen nun im Griff
Der ehemalige Renault-World-Series-Pilot nimmt die Leistungen von Marussia-Virgin als Vergleichswert: "Wir wissen, dass sie eigentlich ein besseres Tempo haben als wir, wenn wir uns im Rennen also durchmischen, dann läuft das auf ein gutes Ergebnis hinaus."
Doch wieso läuft es plötzlich besser? "Es ist schwierig, etwas herauszugreifen", überlegt Ricciardo. "Wir hatten keine großen Änderungen." Schließlich hat er aber doch eine Theorie: "Ich komme mit den Reifen im Rennen etwas besser zurecht und sorge für mehr Lebensdauer und eine bessere Performance." Dafür opfert man auch manchmal das Qualifying, "aber das hat uns geholfen."
Der 22-Jährige glaubt, dass die Reifen den Ausschlag gegeben haben, warum Timo Glock und Jerome D'Ambrosio plötzlich in Reichweite sind. "Auf eine Runde holen sie mehr aus dem Reifen heraus. Wenn ich aber sehe, dass sie im Rennen nicht wegkommen, dann zaubert das ein Lächeln in mein Gesicht. Es wäre schön, mit ihnen auch im Qualifying kämpfen zu können, aber ein starkes Rennen ist wichtiger."
Ricciardo von Indien-Einsatz überrascht
Ursprünglich deutete vieles daraufhin, dass Ricciardo in Indien für den Lokalmatador Narain Karthikeyan Platz machen muss, doch nun entschied sich das Team, Liuzzi zu Hause zu lassen. "Eine angenehme Überraschung", freut sich der jüngere HRT-Pilot. "Mein Bauchgefühl sagte mir, dass ich hier sein würde, aber nicht fahre. Jetzt sitze ich hier im Auto. Das ist cool und ich werde auf jeden Fall versuchen, das Beste daraus zu machen."
Auf den ersten Blick findet er durchaus Gefallen am Buddh-International-Circuit: "Die Kurveneingänge sind breit, die Ausgänge schmal. Ich denke, dass sie so für mehr Überhol-Manöver sorgen wollen. Mit einem breiten Eingang sorgt man dafür, dass mehr Autos hineinpassen, der Ausgang wird dadurch enger. Der Kurs erinnert etwas an Schanghai, die Herangehensweise ist aber anders. Es ist schön, dass sie etwas Neues probieren."
