Marussia-Virgin: Enger Kampf mit HRT

Der Vorsprung zu HRT ist aufgebraucht: Timo Glock setzt sich gegen Daniel Ricciardo durch, während Jerome D'Ambrosio im HRT-Sandwich landet

(Motorsport-Total.com) - Nachdem es zwischenzeitlich schien, als ob Marussia-Virgin an die Lotus herankommt, scheint sich ein Rückwärtstrend einzustellen. In Südkorea rettete Timo Glock einen Vorsprung von knapp neun Sekunden ins Ziel. Teamkollege Jerome D'Ambrosio musste sich gar einem HRT geschlagen geben und wurde Vorletzter.

Titel-Bild zur News: Timo Glock

Timo Glock setzte sich erneut klar gegen seinen Teamkollegen durch

Dennoch zieht Glock ein positives Fazit: "Es war ein gutes Wochenende für uns. Wir haben uns hinsichtlich der Strategie sicher richtig entschieden. Ich hatte übers gesamte Rennen ein sehr gutes Auto. Es war sehr konstant und ich konnte bis zur letzten Runde Druck machen. Alle Probleme, die wir vorher hatten, waren weniger problematisch."

"Die Pirellis waren sehr konstant", lobt der Deutsche. "Ich hatte sehr viel Spaß und konnte bis zum Ende Druck machen. Mitte des Rennens hatten wir einen Kampf mit HRT, die sehr schnell waren. Ich musste mein Tempo steigern. Insgesamt bin ich sehr froh. Wir haben das Maximum herausgeholt. Unsere Boxenstopps waren sehr gut. Wir haben in diesem Bereich einen großen Schritt gemacht. Nun geht es zum großen Abenteuer nach Indien, worauf sich das gesamte Team freut."

"Das war kein besonders gutes Rennen heute", bedauert D'Ambrosio. "Dennoch kann ich sagen, dass wir im Vergleich zu gestern und mit Hinblick auf die Tatsache, dass wir keine großartigen Änderungen mehr vornehmen durften, uns ganz gut geschlagen haben. Wir haben versucht, innerhalb unserer Möglichkeiten die Probleme zu kompensieren. Wir haben uns in die richtige Richtung entwickelt. Grundsätzlich war es also gut und definitiv besser als gestern."

Teamchef John Booth schien ebenfalls nicht gerade enttäuscht. "Es war für beide Seiten der Box ein positives Rennen, wenn auch mit unterschiedlichem Ausgang. Timo ist von Anfang bis Ende ein hartes Rennen gefahren. Wir konnten die Lücke zu Ricciardo verwalten. Es ist enttäuschend, dass Jerome hinter dem HRT ins Ziel kam. Wir müssen das Positive mitnehmen."


Fotos: Marussia-Virgin, Großer Preis von Südkorea


Besonders Glocks Fahrt sorgte für Lob vom Chef: "Er hatte einen harten Kampf mit Ricciardo und konnte ihn nach der Safety-Car-Phase überholen. Nach einem enttäuschenden Wochenende in Suzuka hat sich jeder im Team hier gesteigert. Die Strategie war besser und die Boxenstopps clever. Wir werden wieder nach Großbritannien fliegen und uns auf die Premiere in Indien vorbereiten. Von den Ingenieuren bis hin zur Logistik freuen sich alle auf diese Herausforderung und die Reise in die Ungewissheit", so Booth.