Reutemann testete heute in Fiorano einen Ferrari

(Motorsport-Total.com) - Nicht Michael Schumacher oder Rubens Barrichello, sondern ein auf den ersten Blick Unbekannter stieg heute Vormittag in Fiorano in den weltmeisterlichen Ferrari der vergangenen Saison, den F2004. Selbstverständlich handelte es sich aber nicht wirklich um einen Unbekannten, sondern um Carlos Reutemann.

© Ferrari

Carlos Reutemann kam heute zu einem Test im aktuellen Weltmeister-Ferrari

Der inzwischen 62-Jährige, der beim Saisonfinale 1981 in Las Vegas am WM-Titel geschnuppert, schlussendlich aber gegen Nelson Piquet den Kürzeren gezogen hat, wurde von seinem Ex-Team Ferrari, für das er zwischen 1976 und 1978 immerhin fünf seiner insgesamt zwölf Grand-Prix-Siege errungen hat, zu Testfahrten im aktuellen F2004 eingeladen. Bei so einer Gelegenheit konnte er natürlich nicht nein sagen.#w1#

Reutemann spulte 17 Runden auf der 2,976 Kilometer langen Strecke ab und zeigte sich im Anschluss daran begeistert: "Das war eine unvergessliche Erfahrung. Ich möchte Ferrari dafür danken, dass sie diesen Test organisiert haben. Es hat mir großen Spaß gemacht. Das Auto ist wirklich beeindruckend - ganz anders als das, was ich früher gefahren bin. Im Fernsehen sieht es aus, als seien die Formel-1-Autos heute einfach zu fahren, aber das stimmt überhaupt nicht."

Abgesehen vom heutigen Erlebnis hat der Argentinier mit der Formel 1 nicht mehr viel am Hut. Hauptberuflich ist er Gouverneur von Santa Fé, wo er mit harter Hand regiert, seit ihn 1991 Staatspräsident Carlos Menem eingesetzt hat. Lange galt Reutemann, von seinen Anhängern noch immer "Lole" genannt, auch als möglicher Präsidentschaftskandidat, aus Loyalität zu Menem verzichtete er aber auf ein Antreten bei der letzten Wahl.