• 04.04.2004 18:15

  • von Fabian Hust

Rennleitung verwarnt Ralf Schumacher

Ralf Schumachers Crash mit Sato und der "Umdreher" von Fisichella veranlassten die Rennleitung zu einer Verwarnung

(Motorsport-Total.com) - Takuma Sato reagierte mit Unverständnis auf das Verhalten von Ralf Schumacher im Rennen und stieß dabei auf die Zustimmung der Rennleitung. Der Deutsche hatte den BAR-Honda-Pilot überholt und dem Japaner dabei zu wenig Platz für die folgende Kurve gelassen, sodass er über das Vorderrad des BAR006 fuhr. Während sich Ralf Schumacher drehte und zu einem Sicherheitsstopp an die Box kam, konnte der Japaner seine Fahrt problemlos fortsetzen.

Titel-Bild zur News: Sato und Schumacher

Diese Szene stieß der Rennleitung sauer auf

"Er hat mir einfach die Türe zugeschmissen, dabei hätte er mir Platz für eine Wagenbreite lassen sollen. Ich hatte einfach keinen Platz mehr. Als ich an der gleichen Stelle später David Coulthard überholte, ließ ich ihm den Platz, was Ralf nicht tat", so Sato, dessen Ansicht seiner Aussage nach auch die Rennleitung teilte.#w1#

Wäre Ralf Schumacher in jener Kurve zwei ein wenig weiter rechts gefahren, so hätte er die Kollision verhindert, wäre aber dennoch vorne geblieben. "Ich habe dies den Stewards erklärt und sie sagten, dass sie damit zufrieden sind und dass man den Zwischenfall nun nicht näher anschauen muss", erklärte Sato. Die Rennleitung entschied sich für eine Verwarnung. Sollte Ralf Schumacher sich noch einmal in dieser Saison einen Fauxpas leisten, könnte man eine Strafe für das folgende Rennen aussprechen - bis hin zu einer Rennsperre.

Ralf Schumacher hatte Sato schlichtweg übersehen: "Die Kollision mit Sato war meiner Ansicht nach ein dummer Rennunfall. Er war ein wenig zu optimistisch und dachte, dass er die Position wieder zurückholen könnte." Während Sato nach dem Zwischenfall in Runde sieben als Fünfter das Ziel sah, fuhr Ralf Schumacher als Siebter über die Ziellinie.

Später im Rennen drehte Ralf Schumacher beim Überholversuch an Giancarlo Fisichella den Sauber des Italieners um, worüber dieser sich nicht gerade freute: "Ohne diesen Zwischenfall hätten wir heute in die Punkte fahren können", glaubt der Sauber-Pilot.

Als "extrem unglückliche Angelegenheit" hat Patrick Head, Technischer Direktor des Williams-Teams, das Rennen des 28-Jährigen kritisiert. "Nach seinem Rempler mit Sato fuhr er langsam an die Box zurück und verlor viel Zeit. Das war nicht gut." Schon nach dem Rennen in Malaysia hatte der Brite das Rennen Schumachers kritisiert: "Er legte einen schlechten Start hin und hatte ein paar schwache erste Runden."

Derzeit macht Ralf Schumacher vor allem durch schwankende Leistungen auf sich aufmerksam. Nach einem guten Qualifying, bei dem der Deutsche mit harten Reifen fuhr - Montoya mit weichen - folgte ein Rennen mit den unrühmlichen Remplern. Nicht gerade die beste Ausgangslage für die anstehenden Vertragsverhandlungen mit Teamchef Frank Williams.

Folgen Sie uns!

Formel-1-Newsletter

Abonnieren Sie jetzt den kostenlosen täglichen und/oder wöchentlichen Formel-1-Newsletter von Motorsport-Total.com!