• 31.07.2002 10:13

  • von Fabian Hust

Rennen um die erste "Schumi-Stadt"

Wer darf sich "Schumi-Stadt" nennen und wo erhält Michael Schumacher seine Ehrenbürgerschaft? Eine echte Streitfrage...

(Motorsport-Total.com) - Michael Schumacher scheinen seine großartigen Erfolge nicht zu Kopf zu steigen, scheinbar aber einigen anderen Herren. So gibt es derzeit einige ernste "Probleme": Welche Stadt darf sich "Schumi-Stadt" nennen und welche Gemeinde darf "ihrem Star" die Ehrenbürgerschaft verleihen? Probleme, die derzeit offenbar eine Menge Leute beschäftigt, wie der 'Express' berichtet.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Wer gewinnt "das Rennen" um Michael Schumacher?

So beansprucht Fischenich im Verbund mit der Stadt Hürth den Titel "Stadt des Weltmeisters" für sich und will damit Kerpen zuvorkommen: "Wir sehen ihn als Fischenicher, nicht als Kerpener. Ohne Hürth gäbe es den Weltmeister Michael Schumacher nicht?, wird Stadtsprecher Willi Pütz zitiert. In Kerpen sieht man das ? wie sollte es auch anders sein ? natürlich nicht so: "Die Familie Schumacher hat ihren Lebensmittelpunkt in Kerpen", so der Bürgermeister der Stadt. Was auch nicht ganz stimmt, denn die Schumacher sind mittlerweile weggezogen.

Offiziell ist Hürth-Hermühlheim der Geburtsort von Michael Schumacher und Fischenich der Ort, an dem Schumi aufwuchs und so soll bald ein Schild mit der Aufschrift "Willkommen in der Schumi-Stadt" aufgestellt werden, die Stadt Hürth hat dem kleinen Stadtteil Fischenich dazu schon die Erlaubnis erteilt. In Kerpen ist man unterdessen am Fluchen, denn auf der Autobahn darf man nicht einmal auf das neue Schumacher-Museum hinweisen ? aus Sicherheitsgründen.

Und da gibt es noch ein anderes "Problem": Die Ehrenbürgerschaft. Natürlich will auch Kerpen Schumi zum Ehrenbürger ernennen aber Fischenich hat fest vor, dem Rennfahrer die Ehrenbürger-Erkunde zu überreichen. Bisher ist Michael Schumacher in Kerpen noch kein Ehrenbürger: "Wir haben die Ehrenbürgerschaft in unserem Ortsrecht gar nicht verankert. Selbst so verdiente Kerpener Persönlichkeiten wie Adolf Kolping und Graf Berghe von Trips sind keine Ehrenbürger", meint Kerpens Stadtsprecher Dieter Vollmann.

In Hürth gibt es einen entsprechenden Passus in der Satzung der Stadt ? Vorteil Fischenich. Damit könnten die Fischenicher das Rennen gewonnen haben, denn: "Ich kenne keinen Fall, wo eine Person Ehrenbürger von zwei Gemeinden Ehrenbürger ist. Ich schätze, wer zuerst kommt, mahlt zuerst", erklärt August Gmünd, Referent von Regierungspräsident Jürgen Roters. In Michael Schumachers Heimatdorf Kerpen-Manheim gibt man sich verwundert: "Das wär ja ?nen Ding, wenn Fischenich schneller wäre, aber ohne die Stadt Kerpen können wir nichts machen", so Ortsvorsteherin Lonie Lambertz.

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