Rennen, Tests, PR: Kaltenborn kritisiert Terminkalender 2014

Die längste Saison aller Zeiten: Sauber-Teamchefin Monisha Kaltenborn ist kein Freund des neuen Programms, das mit dem Personal nicht durchführbar sei

(Motorsport-Total.com) - Der Formel 1 steht in der kommenden Saison ein wahres Mammutprogramm ins Haus. Sollte der Kalender, so wie er ist, bestätigt werden, würde die längste Formel-1-Saison mit 22 Rennwochenenden auf die Teams warten. Doch das ist noch nicht alles: Mit den angedachten Testfahrten in der Saison würde noch einmal ein Mehraufwand entstehen, unter dem die Beteiligten jetzt schon stöhnen.

Titel-Bild zur News: Monisha Kaltenborn

Monisha Kaltenborn hält die Monstersaison 2014 für keine gute Idee Zoom

Sauber-Teamchefin Monisha Kaltenborn hält die aktuellen 20 Rennen für schon mehr als genug: "Wir sollten den Markt mit Rennen nicht übersättigen", sagt sie im Gespräch mit 'Richland F1'. Doch das Überangebot macht der Halbinderin hauptsächlich wegen ihren Angestellten Sorgen. "Man kann von den Leuten nicht erwarten, dass sie die Rennen und die Testfahrten machen", schüttelt die 42-Jährige den Kopf.

Auch wenn die Testfahrten ein paar Tage nach den Grands Prix auf den jeweiligen Strecken stattfinden würden, bräuchte man für den zusätzlichen Aufwand zusätzliche Leute. "Man kann die Leute nicht alle Arbeit tun lassen", weiß sie und sieht dadurch weitere Extrakosten auf die Teams zukommen, die doch eigentlich schon seit Jahren einen Sparkurs eingehen wollen, es aber irgendwie nicht schaffen.

Doch die zusätzlichen Testfahrten sind noch nicht das Ende der Fahnenstange: "Man darf nicht vergessen, dass die Teams auch ein wenig PR machen müssen, wie wir mit unserem Demorun in Sotschi. Das kommt noch dazu." Die Anzahl der Rennen macht es für Kaltenborn also alleine nicht aus, dennoch sollte auch dieser Bereich nicht überstrapaziert werden. Die Österreicherin sieht im Fall der 22 Rennen eh noch nicht das letzte Wort gesprochen.


Fotos: Sirotkin: Formel-1-Debüt in Sotschi


"Ich würde gerne abwarten und sehen, wie der endgültige Kalender aussieht", meint sie. Denn hinter einigen Läufen wie Südkorea oder New Jersey steht noch ein dickes Fragezeichen. Die Sauber-Chefin rechnet damit, dass am Ende nicht alle Rennen ausgetragen werden: "Ich denke, dass einige Rennen noch aus dem Kalender fallen", sagt sie und hat dabei ein Rennen besonders im Blick: New Jersey. "Das könnte eines von denen sein."