• 11.05.2008 18:09

Rennen mit Hindernissen für McLaren-Mercedes

Lewis Hamilton mit einer Kompromiss-Strategie unterwegs, Heikki Kovalainen mit einem Plattfuß - die "Silberpfeile" hatten es in Istanbul nicht leicht

(Motorsport-Total.com) - Lewis Hamilton belegte beim Grand Prix der Türkei in Istanbul den zweiten Platz. Nach 58 Runden fuhr er 3,7 Sekunden hinter Sieger Felipe Massa ins Ziel. Hamiltons Teamkollege Heikki Kovalainen musste in Runde zwei einen außerplanmäßigen Boxenstopp einlegen; bei einer Berührung in der ersten Kurve war der linke Hinterreifen beschädigt worden. Er belegte den zwölften Platz.

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton neben Felipe Massa

Lewis Hamilton (hier neben Felipe Massa) gab im Rennen alles

"Ich freue mich sehr über den zweiten Platz - ich glaube, das war mein bestes Rennen überhaupt", so Hamilton. "Dabei geht es nicht ums Gewinnen sondern darum, dass du alles aus dir und dem Auto herausholst."#w1#

"Entsprechend unserer Vorausberechnung hätte ich bei normalem Rennverlauf heute Fünfter werden können." Lewis Hamilton

"Entsprechend unserer Vorausberechnung hätte ich bei normalem Rennverlauf heute Fünfter werden können, der zweite Platz ist also ein großer Bonus. Mit meiner gestrigen Leistung war ich nicht zufrieden und von der Pole Position wäre heute vielleicht sogar der Sieg möglich gewesen."

"Die Dreistoppstrategie war eine Vorsichtsmaßnahme, da wir mit den Reifen Probleme hatten. Das Team hat super gearbeitet, die Boxenstopps liefen perfekt und die Balance des Autos hätte nicht besser sein können. Im Rennen hatte ich keine Reifenprobleme. Ich überholte Felipe Massa und ich denke, wir haben den Abstand zu Ferrari verkürzt. Ich bin sehr gespannt auf das nächste Rennen in Monaco und kann es kaum erwarten."

"Ich stand auf der staubigen Seite der Strecke und startete deshalb schlecht", so Kovalainen. "In der ersten Kurve berührten Kimi und ich uns kurz und dadurch hatte ich hinten links einen schleichenden Plattfuß. Anfangs wusste ich nicht genau, ob der Reifen überhaupt beschädigt war, doch während der Saftey-Car-Phase merkte ich, dass ich den Reifen wechseln lassen musste."

"Schade, denn ich war das ganze Wochenende über schnell." Heikki Kovalainen

"Damit war das Rennen für mich gelaufen, denn mit viel Sprit an Bord und im Verkehr des hinteren Feldes gibt es kaum Überholmöglichkeiten. Ich gab alles, doch Punkte waren einfach nicht drin. Schade, denn ich war das ganze Wochenende über schnell. Ich bin optimistisch für Monaco."

"Lewis fuhr ein fantastisches Rennen und machte das beste aus der Dreistoppstrategie", so Teamchef Ron Dennis. "Die wählten wir aus Sorge um seine Reifen. Mit dem zweiten Platz heute und den acht Punkten, die er dafür bekam, verkürzte er den Abstand zu Kimi Räikkönen um zwei auf sieben Punkte."

"Ich bin sicher, dass wir den Abstand zu unserem wichtigsten Gegner verkürzt haben." Ron Dennis

"Heikkis Rennen wurde durch einen schleichenden Plattfuß hinten links verdorben, die Folge einer Berührung mit Räikkönen in der ersten Kurve. Sobald die Boxenstraße in der Saftey-Car-Phase geöffnet wurde, holten wir ihn herein. Danach fuhr er ein starkes Rennen; ohne den Reifenschaden hätte er heute ordentlich punkten können. Ich bin sicher, dass wir den Abstand zu unserem wichtigsten Gegner verkürzt haben und das motiviert unser Team für Monte Carlo noch mehr."

"Ein sehr spannender Grand Prix und wie ich glaube war er recht unterhaltsam für die Zuschauer", so Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug. "Wir hatten für Lewis eine aggressive Strategie, die sich beinahe auszahlte, da wir in Qualifying und Rennen Platz eins erzielen wollten. Lewis fuhr ein klasse Rennen. Sein Überholmanöver vorbei an Felipe Massa hat bestimmt vielen Fernsehzuschauern Spaß gemacht, denn es kommt in der Formel 1 nicht so oft vor, dass der Führende überholt wird."

"Kimi berührte Heikki in der ersten Kurve und Heikki musste wegen eines Reifenschadens einen zusätzlichen Boxenstopp einlegen. Das ruinierte sein Rennen und verhinderte einen möglichen Podiumsplatz für ihn. Wir alle werden weiter sehr hart arbeiten und freuen uns auf das Rennen in zwei Wochen in Monte Carlo."