• 11.09.2005 10:32

  • von Marco Helgert

Renaults Taktik verärgerte McLaren

McLarens Geschäftsführer Martin Whitmarsh zeigte sich nicht gerade erfreut über das Vorgehen von Renault im Qualifying

(Motorsport-Total.com) - Im Kampf um die Weltmeisterschaft spitzen sich offensichtlich auch die Tricks und Kniffe zu. So sorgte ein Schachzug des Renault-Teams im Qualifying für etwas Missstimmung bei McLaren-Mercedes. Jeder Fahrer fährt die Runde zurück an die Boxen möglichst langsam, um nicht unnötig Benzin zu verbrauchen. Für Kimi Räikkönen war dies aber nicht möglich.

Titel-Bild zur News: Martin Whitmarsh

Martin Whitmarsh war von Renaults Taktik nicht gerade begeistert

Renault schickte Giancarlo Fisichella, der unmittelbar nach dem Finnen auf die Bahn ging, sehr früh auf die Strecke. Räikkönen musste sich nach seiner schnellen Runde also sputen, damit der Römer nicht auf ihn aufläuft. In der letzten Schikane war er dennoch in Sichtweite des Renault-Piloten unterwegs.#w1#

"Man kann das ein Ablenkungsmanöver nennen", so McLaren-Geschäftsführer Martin Whitmarsh gegenüber 'crash.net'."Wir haben das bemerkt. Noch ehe er seine schnelle Runde begann, wussten wir, wo Fisichella war. Wir haben bemerkt, wie schnell sie ihren Fahrer auf die Bahn schickten." Dieser Schachzug hatte zwei Auswirkungen auf Räikkönen.

"Zum einen verbrauchte er in dieser Runde mehr Benzin als im Idealfall und es war etwas anstrengender für ihn", so Whitmarsh. "Ich nehme dennoch an, dass er etwas mehr Sprit im Tank hat." Montoya hätte mit Alonso ebenso verfahren können, doch McLaren-Mercedes verzichtete darauf, auch wenn es im Team entsprechende Stimmen gab. "Wir haben uns entschieden, das nicht so hart zu machen. Man geht hinaus, um gegeneinander anzutreten. Jeder muss das tun, mit dem er zurechtkommt."