Renault zeigt sich mit Petrov geduldig
Auch wenn der Renault-Teamchef zugibt, dass Vitaly Petrov noch nicht so gut ist, wie man dies erhofft hatte, räumt man dem Russen noch Zeit ein
(Motorsport-Total.com) - Es gibt einige Fahrer, die derzeit mit einem Auge - vielleicht sogar mit zweien - auf ein Cockpit bei Renault schielen. Nicht ohne Grund, denn das Cockpit an der Seite von Robert Kubica wackelt. Vitaly Petrov muss nach wie vor Geld mitbringen und mit guten Leistungen aufwarten, will er auch kommendes Jahr für den Rennstall an den Start gehen.

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Petrov konnte zuletzt in Hockenheim wieder sein Talent durch blitzen lassen
"Es gibt jede Menge Fahrer, die hinter uns her sind, aber wir werden sehen", so Renault-Teamchef Eric Boullier im Interview mit 'Reuters'. "Ich möchte Vitaly jene Unterstützung zukommen lassen, die er benötigt, um sich zu entwickeln. Wir werden aus diesem Grund so lange wie möglich warten", so der Franzose, der nach wie vor auf eine Leistungsexplosion seines russischen Piloten wartet.#w1#
Der 36-Jährige versichert, dass man nach wie vor an den 25-Jährigen glaubt: "Schließlich haben wir ihn geholt. Warum sollten wir ihn also absägen, wenn er im Moment nicht unseren Erwartungen gerecht wird?", so Boullier weiter, mit dessen Team in den vergangenen Tagen unter anderem Christian Klien, Nick Heidfeld und Adrian Sutil in Verbindung gebracht wurden.
Während Petrov sieben WM-Punkte auf dem Konto hat, sind es bei Kubica 89. Man könne jedoch erkennen, dass der Formel-1-Neuling in einigen Einheiten oder Rennen "der Geschwindigkeit von Robert sehr nahe kommt": "Er muss an Selbstvertrauen gewinnen und ebenfalls die Formel 1 kennen lernen." Auf dem Hockenheimring habe er "zu 95 Prozent" die erwartete Leistung gezeigt, diese müsse er nun jedoch in jedem Rennen zeigen.
Wenn Petrov in jedem Rennen gute Leistungen zeige und man daran glaube, dass seine Lernkurve steil genug ist, "dann wird er kommendes Jahr bei uns sein". Es sei für das Team wichtig, dass man im kommenden Jahr zwei Fahrer habe, die in der Lage sind, in die WM-Punkte zu fahren.
Als er Petrov als "schnellen Fahrer" präsentiert habe, hätten ihm die meisten nicht geglaubt und ihn ausgelacht: "Sie sagten, dass er mehr Russe ist als er schnell ist. Nun sagt jeder 'Ah, vielleicht ist er schnell'. Er ist es."

