• 11.09.2009 12:37

  • von Christian Nimmervoll & Dieter Rencken

Renault wirft den Piquets Erpressung vor

Das Renault-Team schlägt zurück: Wegen angeblicher Erpressung wurde in zwei Ländern ein Strafverfahren gegen die Piquets eingeleitet

(Motorsport-Total.com) - Nach den schweren Anschuldigungen von Nelson Piquet jun. und der FIA-Rennkommissare gegen das Renault-Team, insbesondere Pat Symonds und Flavio Briatore, folgt nun der Gegenschlag: Der ehemalige Weltmeisterrennstall hat heute in Monza sein Schweigen gebrochen und rechtliche Schritte gegen das Piquet-Lager angekündigt.

Titel-Bild zur News: Flavio Briatore

Flavio Briatore schlägt zurück und verklagt die Piquets wegen Erpressung

In einem Statement des Teams heißt es: "Renault hat sich während der ersten FIA-Untersuchung dieser Angelegenheit nicht öffentlich geäußert. Heute möchten aber Renault und Flavio Briatore persönlich mitteilen, dass wegen falscher Behauptungen und versuchter Erpressung (...) ein Strafverfahren gegen Nelson Piquet jun. und sen. in Frankreich eingeleitet wurde." Auch in Großbritannien habe man die Behörden informiert.#w1#

Bereits in einem Brief an Piquet sen. vom 28. Juli, in den 'Motorsport-Total.com' Einsicht gewährt wurde, hatte sich Briatore angesichts der Anschuldigungen überrascht gezeigt. Unter anderem heißt es darin, Briatore sei "extrem schockiert" über die Drohung der Piquets, dass sie solche Behauptungen gegenüber der FIA nur dann nicht aufstellen würden, wenn Piquet jun. sein Renault-Cockpit für den Rest der Saison behalten darf.

Und, Briatore wörtlich: "Ich kann deine Behauptung, dass das Renault-Team, ich selbst und sein Sohn eine Verschwörung eingegangen sind, die nicht nur einen Einfluss auf das Rennergebnis, sondern auch auf die Sicherheit der Teilnehmer am Grand Prix gehabt hätte, nur um Fernando Alonso einen Vorteil zu verschaffen, nicht akzeptieren." Briatore warf Piquet sen. schon damals Erpressung vor und drohte mit rechtlichen Schritten, die nun eingeleitet wurden.

Für diejenigen, die letztendlich entscheiden müssen, ob Renault schuldig gesprochen werden soll oder nicht, nämlich die Mitglieder des Motorsport-Weltrats der FIA, stellt das heutige Renault-Statement übrigens keine Neuigkeit dar. Der Inhalt des Briatore-Briefs an Piquet sen. war den FIA-Entscheidern bereits vor der heutigen Ankündigung bekannt. Somit kommt auch das eingeleitete Strafverfahren wenig überraschend.