• 24.01.2007 16:40

  • von Britta Weddige

Renault will ein Spaßteam bleiben

Fans und Journalisten sollen bei Renault weiter auf offene Türen stoßen - Teamchef Flavio Briatore fordert mehr Glamour und Lifestyle in der Formel 1

(Motorsport-Total.com) - Die Formel 1 gilt weitgehend als in sich geschlossener Mikrokosmos, in den Außenstehende nur schwer einen Fuß bekommen und in dem die eigentliche Arbeit mehr im stillen Kämmerlein als denn im Focus der Öffentlichkeit erledigt wird. Einer, der da ganz andere Wege beschreitet, ist Renault-Teamchef Flavio Briatore. Bekannt als letzter Playboy und Paradiesvogel der Formel 1 führte er eine "Politik der offenen Türen" in seinem Team ein.

Titel-Bild zur News: Flavio Briatore

Flavio Briatore wünscht sich mehr Offenheit und Glamour in der Formel 1

Briatore geht entschlossen gegen die Sterilität der Formel 1 vor, die sich seiner Meinung nach manchmal zu weit von der Öffentlichkeit entfernt. Bei Renault bekommen Journalisten und Fans engen Kontakt mit Fahrern und Personal, egal ob am Rennwochenende vor Ort oder über spezielle Angebote. Während Konkurrenten aus Angst vor Werksspionage ihre Telemetriedaten hüten wie ihren Augapfel, stellt Renault die Daten live ins Internet - zugänglich für die ganze Welt.#w1#

"Mit unserer offenen Art bilden wir einen großen Kontrast zu unseren Konkurrenten, die den Zugang zu ihren Teams weiterhin sehr stark begrenzen", sagte Briatore bei der heutigen Präsentation des R27 in Amsterdam. Und weiter: "Da sind wird das sympathischste Team, unsere Türen stehen offen und wir kommen mit den Medien gut aus, die dürfen mit unseren Fahrern sprechen."

"Wir haben immer Zeit für euch"

In seiner typisch offenherzigen Art lud der Italiener die Journalisten ein: "Wir haben immer Zeit für euch Jungs - an guten Tagen und auch an schlechten Tagen. Aber natürlich ist es an guten Tagen einfacher, nett zu sein, und an schlechten Tagen schwieriger."

"Wir wollen Spaß haben - die Formel 1 ist Lifestyle!" Flavio Briatore

Nachtclub-Besitzer und Model-Freund Briatore appellierte außerdem an seine Kollegen, dass die Formel 1 sich mehr als spannender und glamouröser Sport verkaufen und ihr technik-orientiertes Image ablegen solle. "Wir wollen Spaß haben", betonte er, "Formel 1 ist nicht nur Technologie, sie ist Lifestyle, sie ist Krieg. Wir haben die Weltmeisterschaft gewonnen und die Leute sagen nicht 'euer Kolben ist wunderbar', sondern sie wollen Duelle zwischen Fahrern und Autos sehen."

Und weiter: "Die Formel 1 steht nicht nur für Technologie, sie steht für alles, sie ist Lifestyle und im Sport die beste Show der Welt!"