Renault weiterhin schnell, aber unzuverlässig
Auch heute in Barcelona setzten die Renault-Piloten Top-Zeiten, doch die Zuverlässigkeit des R25 ist noch nicht genügend ausgereift
(Motorsport-Total.com) - Eine Zeit von 1:14.408 erzielte Giancarlo Fisichella (87 Runden) heute als Tagesschnellster bei den Testfahrten in Barcelona, was einen neuen Rekord für 2005er-Fahrzeuge bedeutet - und selbst auf den tatsächlichen Streckenrekord fehlen nun nur noch 0,611 Sekunden. Renault befindet sich damit vor Melbourne weiterhin auf einem guten Weg, wenngleich die Zuverlässigkeit noch verbessert werden muss.

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Im Moment fährt Renault der Konkurrenz davon, es fehlt aber an Zuverlässigkeit
Fast jeden Tag quittiert irgendein Teil des R25 seinen Dienst - heute war es ein elektrischer Defekt bei Fernando Alonso (3./+ 0,144/75 Runden) beziehungsweise ein vom Team nicht näher definiertes mechanisches Problem bei Fisichella. Renault ist also zweifellos wahnsinnig schnell, aber was nutzt der Speed, wenn die Autos in Melbourne nicht ins Ziel kommen? In den nächsten Wochen gibt es also noch jede Menge zu tun.#w1#
Auch sonst lief heute nicht alles nach Plan: "Wegen schwieriger Bedingungen am Morgen konnten wir nicht sofort mit der Reifenentwicklung beginnen", erklärte Christian Silk, Leiter des Testteams, "aber wir sind trotzdem gefahren, um mehr Kilometer auf das Auto zu bekommen. Dann haben beide Fahrer Reifentests für das erste Rennen absolviert, wobei wir auf ermutigende Erkenntnisse gestoßen sind, und wir haben Simulationen bezüglich des neuen Formats der Rennwochenenden durchgeführt, damit sich die Fahrer daran gewöhnen können."
"Insgesamt läuft es ziemlich positiv", fasste er zusammen. "Das Auto ist gut ausbalanciert und die Balance bleibt auch auf längeren Runs konstant." Außerdem stimmt Silk ein weiterer wichtiger Faktor zuversichtlich: "Es sieht so aus, als würde der R25 die Reifen nicht allzu stark verschleißen, was ein gutes Zeichen ist, denn dann können unsere Fahrer hoffentlich trotz des neuen Reglements vom Start bis zur Zielflagge eines Rennens voll angreifen."

