• 16.02.2005 18:06

  • von Marco Helgert

Barcelona: Fisichella mit neuer Rekordrunde

Wieder Rekordrunde für die 2005er Autos: Das Renault-Team unterstrich in Barcelona erneut die vorhandene Leistungsfähigkeit

(Motorsport-Total.com) - Eines lässt sich nach den vergangenen Testwochen bereits sagen: Die Einbremsung der Formel-1-Boliden mit einem geänderten Technischen Reglement hat nicht zu den gewünschten Ergebnissen geführt. Auch mit weniger aerodynamischem Abtrieb und Reifen, die nun Qualifying und Rennen durchstehen müssen, sind die Autos gegenüber dem Vorjahr kaum langsamer. Nachdem schon in Jerez der Rundenrekord wackelte, passiert nun Ähnliches auch auf dem 'Circuit de Catalunya'.

Titel-Bild zur News: Giancarlo Fisichella (Renault R25)

Giancarlo Fisichella unterstrich erneut die Leistungsfähigkeit des Renault R25

Giancarlo Fisichella umrundete den Kurs im Renault R25 mit 1:14.408 Minuten nur knapp sieben Zehntelsekunden langsamer als Takuma Sato bei seinem Rundenrekord vor knapp einem Jahr. Dabei gilt gerade die Strecke bei Barcelona als aerodynamisch besonders fordernd. Der Römer konnte die schnelle Runde dabei am Ende eines 18-Runden-Stints drehen, von frischen Reifen ist also nicht auszugehen. Dass der Renault R25 derzeit zu den schnellsten 2005er Autos gehört, unterstrich auch Fernando Alonso (+0,144 Sekunden/75 Runden) als Dritter.#w1#

Im Renault-Sandwich fand sich am Ende Toyota-Pilot Ricardo Zonta wieder. Der Brasilianer, wieder unterwegs in einem TF104B aus dem Vorjahr, verlor nur 0,094 Sekunden auf die Bestzeit und umrundete den Kurs 91 Mal. Jarno Trulli kam im stark veränderten TF105 auch am zweiten Tag nicht auf schnelle Rundenzeiten. Mit einem Rückstand von 1,652 Sekunden musste er sich mit Platz neun begnügen. Immerhin war er mit 120 Runden der fleißigste Pilot des Tages.

Red Bull Racing mit konstanten Zeiten

Nur eine Runde weniger absolvierte Juan-Pablo Montoya im McLaren-Mercedes MP4-20. Der Kolumbianer hatte auf Platz vier einen Rückstand von 0,791 Sekunden, fuhr seine schnellste Runde jedoch im Rahmen eines ausgedehnten Longruns. Für den vom gestrigen Unfall angeschlagenen Kimi Räikkönen sprang heute Testfahrer Pedro de la Rosa (+1,725/63 Runden) ein, der jedoch mit Rang elf vorlieb nehmen musste.

Red Bull Racing zeigte sich auch am zweiten Testtag in einer guten Form. David Coulthard (+1,01/113 Runden) war knapp drei Zehntelsekunden schneller als am Dienstag und wurde als Fünfter geführt. Den RB1 von Vitantonio Liuzzi übernahm heute Christian Klien. Der Vorarlberger verlor dabei nur 0,255 Sekunden auf seinen erfahrenen Stallgefährten und klassierte sich nach 80 gefahrenen Umläufen als Sechster.

Dagegen hatte das BMW WilliamsF1 Team auch am zweiten Testtag nichts mit den Top-Zeiten zu tun. Mark Webber (+1,433/70 Runden) wurde als Siebter geführt, Nick Heidfeld, der das Auto von Antonio Pizzonia übernahm, landete bei seinem ersten Auftritt mit dem FW27 in Barcelona nach 94 Runden mit einem Rückstand von 1,669 Sekunden auf Rang zehn. Der Mönchengladbacher probierte verschiedene Reifenmischungen, während sich Webber auf Reifenkonstruktionen konzentrierte. Beide arbeiteten zudem weiter am Setup.

Ferrari weiterhin mit moderaten Zeiten

Auch die Ferrari-Boliden fand man am zweiten Testtag wieder in der unteren Hälfte der Zeitenliste. Rubens Barrichello (+1,504/116 Runden) wurde als Achter geführt. Weltmeister Michael Schumacher musste gar mit Rang zwölf vorlieb nehmen. 1,780 Sekunden Rückstand hatte der Kerpener nach 76 Runden zu Buche stehen. Beide Ferrari-Piloten saßen in F2004M-Boliden, mit denen Ferrari die ersten vier Saisonrennen bestreiten möchte.

Die beiden Schlusspositionen nahmen wieder die Jordan-Piloten ein. Narain Karthikeyan war dabei wieder der schnellere der beiden Jordan-Fahrer. Mit einem Rückstand von 4,771 Sekunden war er immerhin 0,85 Sekunden schneller als am Vortag. Tiago Monteiro, gestern nicht auf Zeitenjagd, lag weitere 0,539 Sekunden zurück, musste am Vormittag wegen eines Problems aber einige Zeit zuschauen.