• 28.09.2002 22:51

  • von Marcus Kollmann

Renault: Trulli stellt den R202 in die Top 10

Während Jarno Trulli am Sonntag von Platz 8 in das Rennen gehen wird, startet Jenson Button nur von Position 14

(Motorsport-Total.com) - Für das anglo-französische RenaultF1-Team verlief die Qualifikation zum 73 Runden langen Großen Preis der USA aus Sicht von Jarno Trulli gut. Dem Italiener war es nämlich gelungen in der für die Startaufstellung alles entscheidenden Session den R202 auf Startplatz 8 zu stellen. Auf seiner schnellsten Runde hatte Trulli die 4,192 Kilometer lange Strecke in 1:11.888 Minuten umrundet, womit ihm am Ende nur 1,098 Sekunden auf die Pole Position-Zeit fehlten.

Titel-Bild zur News: Jarno Trulli im R202

Trulli holte im Qualifying alles aus dem Renault heraus

Jenson Button nutzte genauso wie sein Teamkollege von den zwölf in der Qualifikation zur Verfügung stehenden Runden nur zehn aus. Im Gegensatz zu Trulli konnte der Brite seinen Boliden jedoch nicht in die Top 10 stellen. In 1:12.517 Minuten war er nicht nur fast sieben Zehntel langsamer als sein Stallgefährte gewesen, sondern musste sich am Ende auch mit Startposition 14 begnügen.

Im Anschluss an das Qualifying standen die beiden Rennfahrer und die Teamverantwortlichen wie üblich ausführlich Rede und Antwort über den Verlauf der Session.

Jarno Trulli: "Ich bin mit meinem Startplatz zufrieden und freue mich für das Team. Heute Morgen noch war ich mit der Balance unzufrieden gewesen und hatte deshalb hart mit den Ingenieuren an einer Verbesserung gearbeitet. Ich denke, dass ich heute in der Qualifikation 100 Prozent aus dem Auto herausgeholt habe. Alles verläuft im Augenblick nach Plan und ich komme mit dem Team sehr gut klar. P8 ist definitiv ein viel versprechendes Ergebnis, denn ich glaube, dass wir im Rennen konkurrenzfähig sein werden."

Jenson Button: "Mit Startplatz 14 bin ich ganz und gar nicht zufrieden. Ich fand einfach nicht das ideale Setup und hatte zuerst Untersteuern und später auf der Runde dann Übersteuern. Es scheint so, als hätten wir mit Zunahme der Temperaturen an Grip verloren. Gestern hatte ich schon das gleiche Problem, weshalb es morgen ganz sicher ein schwieriger Tag wird."

Pat Symonds, Technikdirektor: "Wie wir schon in der Vergangenheit gesehen haben, so liegen die Qualifikationszeiten hier in Indy ziemlich eng beieinander, weshalb ein kleiner Unterschied in der Zeit sich in Form von vielen Plätzen in der Startaufstellung auswirken kann. Genau das haben wir heute erlebt - mit Jarno, der in einem gut funktionierendem Auto eine befriedigende Startposition herausfahren konnte, und mit Jenson, der nicht die benötigte Fahrzeugbalance fand und dafür den Preis bezahlte. Wie auch immer, es ist ein hartes Rennen und unser Auto ist mit viel Benzin gut unterwegs, weshalb nichts gegen ein gutes Ergebnis spricht."

Denis Chevrier, Leiter der für den Motor zuständigen Abteilung: "Das Wochenende ist weiterhin produktiv für uns, denn wir hatten keine Probleme. Nachdem wir die Auswirkungen der sich ändernden Bedingungen heute Morgen korrekt interpretiert hatten, konnten wir ungefähr eine Leistung abliefern die wir so auch ungefähr erwartet hatten. Es ist aber enttäuschend, einen so großen Abstand zwischen unseren Fahrern zu sehen. Das zeigt, dass es hier einfach sehr schwierig ist das Setup hinzubekommen. In das morgige Rennen werden wir mit der Hoffnung konkurrenzfähig zu sein gehen."