• 14.06.2004 18:08

Renault trauert der verpassten Chance nach

Auch Michael Schumacher war nach dem Rennen: Renault hätte ihm in Kanada einen Strich durch die Rechnung machen können

(Motorsport-Total.com) - Hätte, wäre, könnte: Beim Großen Preis von Kanada erlitt das Renault-Team den ersten Doppelausfall der Saison. Ist diese Tatsache an sich bereits bitter genug, erscheint sie vor dem Hintergrund der außerordentlichen Leistungsfähigkeit, die der Renault R24 auf dem 'Circuit Gilles Villeneuve' unter Beweis stellte, besonders ärgerlich. Selbst Michael Schumacher meinte vor dem Rennen vielsagend: "Ich befürchte, Renault ist nicht auf drei Stopps."

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Fernando Alonso musste enttäuscht mit Problemen aufgeben

"Ich bin der festen Überzeugung, dass wir heute unser bestes Ergebnis des Jahres hätten erzielen können", bedauert Pat Symonds, Leiter der RenaultF1-Entwicklungsabteilung. "Leider war Jarno Trullis Rennen beendet, bevor es überhaupt richtig begonnen hatte. Doch Fernando Alonso demonstrierte im Anschluss, wie gut wir hier in Montreal aufgestellt waren. Selbst ein Problem mit der Tankanlage während seines ersten Boxenstopp hielt ihn nicht auf. Zum Zeitpunkt seines Ausfalls machte er rund eine Sekunde pro Runde auf Ralf Schumacher gut."#w1#

Und wie wäre das Rennen ausgegangen, wenn alles perfekt gelaufen wäre? "Das Problem bei seinem ersten Stopp kostete Fernando acht Sekunden - exakt diese acht Sekunden betrug in der 20. Runde sein Rückstand auf Michael Schumacher", rechnet Symonds vor. "Fernando hätte spätestens in dem Moment die Führung übernommen, wenn die 'Drei-Stopper' zum zweiten Mal in die Boxengasse abgebogen wären. Vorausgesetzt, dass er und Schumacher einen vergleichbar langen zweiten Turn gefahren wären, hätte er um den Sieg kämpfen können. Ich möchte eigentlich gar nicht weiter denken. Es kann sich jeder ausrechnen, was Jarno hätte erreichen können - er stand ja in der Startaufstellung sogar noch vor Fernando..."