• 23.07.2002 13:20

  • von Fabian Hust

Renault träumt vom doppelten Punkte-Finish

Am liebsten würden Jarno Trulli und Jenson Button beim Großen Preis von Deutschland beide in die Punkte-Ränge fahren

(Motorsport-Total.com) - In Magny-Cours konnte Renault dank Jenson Buttons sechstem Platz den vierten Rang in der Konstrukteurswertung festigen. In Deutschland wollen die Franzosen erneut in die Punkte fahren und dieses Mal hofft Jarno Trulli, dass er die Zielflagge sehen wird: "Wir beide sind bisher noch nicht gleichzeitig in die Punkte gekommen und es wäre doch schön, wenn dies in Deutschland passieren würde", so Trulli, der Button Ende 2002 als Teamkollegen verlieren wird.

Titel-Bild zur News: Jenson Button (Benetton-Renault)

2001 punktete Button mit dem Renault-Vorgängerteam Benetton in Hockenheim

"Ich blicke dort auf eine gute Vergangenheit zurück. Ich gewann sechs Rennen aus sechs Starts von der Pole Position in der Formel 3 und kam als Vierter bei meinem Formel-1-Debüt ins Ziel. Hoffentlich wird sich dies auf dem neuen Kurs fortsetzen. Es ist schwierig, die Strecke alleine auf Basis von Bildern zu beurteilen, aber die Simulationen, die wir gemacht haben, geben einem einen Eindruck, was die Änderungen bewirken werden."

Auch Teamkollege Jenson Button hat gute Erinnerungen an Hockenheim, fuhr er doch in den letzten beiden Rennen dort in die Punkte: "Ich habe in jedem Rennen dort Punkte geholt. Im letzten Jahr wurde ich Fünfter und 2000 startete ich von ganz hinten um noch als Vierter ins Ziel zu kommen, was großartig war. Hoffentlich können wir auch in diesem Jahr solche Erinnerungen schaffen, auch wenn ich nicht hoffe, dass ich von hinten starten muss!"

"Es ist ein wenig enttäuschend, dass ich nicht auf der gleichen Strecke weiterhin fahren kann, aber ich bin mir sicher, dass uns das neue Layout liegen wird. Der notwendige Abtrieb sollte zu uns passen, auch wenn wir mit Sicherheit ziemlich hohe Temperaturen brauchen, damit unsere Reifen gut arbeiten. Und das ist in Hockenheim nicht immer garantiert. Ich habe die neue Strecke an Hand von Zeichnungen gesehen und habe sie mir am Computer in der Fabrik angeschaut. Wir haben versucht, die Getriebeübersetzungen und die Setups auszuarbeiten, aber es ist schwierig zu wissen, bevor man dort nicht gefahren ist."

Button jedenfalls ist überzeugt, dass der neue Kurs ein gelungener Wurf ist: "Es ist gut, eine neue Strecke, etwas Anderes zu haben. Es ist immer interessant zu sehen, wer einen neuen Kurs am schnellsten lernt und das sollte den Fans am Freitag etwas Spannung bieten, da wir versuchen, die Limits auszuloten. Der Kurs verspricht einige interessante Stellen: die lange gebogene Gerade in Richtung Haarnadel ist gut, auch wenn sie ein wenig unheimlich aussieht, da sie so eng ist und man in die Bremszone jede Menge Speed mitnimmt. Es sollte dort eine Menge Überholmanöver geben, aber ich denke, dass wir auch einige Fahrer sich verbremsen sehen werden."

Die Tatsache, dass man gleich am nächsten Wochenende nach dem Frankreich-Grand-Prix schon wieder ein Rennen hat, stört Trulli nicht: "Es macht wirklich keinen Unterschied zum Testen aus. Einmal im Jahr kann man damit umgehen, denn wir sind es ja gewohnt, sowieso nach den Rennen gleich testen zu gehen. Das ist sehr ähnlich, es gibt keinen Unterschied bei der Vorbereitung auf das Rennen. Ich denke, dass man sich immer auf seine Arbeit konzentrieren muss und wie bisher dafür arbeiten muss, denn das Team hat fantastisch gearbeitet. Wir müssen weiter hart arbeiten, um den Top-Teams näher zu kommen."