• 25.08.2005 18:52

  • von Beetz / Helgert

Renault testete in Spa-Francorchamps

Das Renault-Team wird mit einem Erfahrungsvorsprung nach Belgien reisen, denn die Franzosen spulten dort bereits einen Kurztest ab

(Motorsport-Total.com) - Trotz eines Testverbotes in Spa, dem Austragungsort des belgischen Grand Prix, ist es Renault laut 'Autosport-Atlas' gelungen, sich durch eine Lücke des Reglements zu mogeln, Daten aus Spa zu sammeln und sich somit gegenüber McLaren-Mercedes einen Vorteil für das Rennen in den belgischen Ardennen zu verschaffen.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Renault reist mit zusätzlichen Daten zum Belgien-Grand-Prix

Das französische Team absolvierte schon vor dem Türkei-Grand-Prix in Belgien so genannte 'Shakedowns', sprich Funktionstests, bei denen jeweils nur ein Teil der Strecke befahren wurde. Am Steuer saß Renault-Junior Heikki Kovalainen. Solcherlei Tests sind den Regeln zufolge legitim, solange sie die 50-Kilometer-Marke nicht übersteigen. Das Testabkommen zwischen den neun Formel-1-Teams ohne Ferrari verbietet zwar - bis auf wenige Ausnahmen - ein Testen vor einem Grand Prix auf derselben Strecke, doch die Funktionstests fallen nicht unter diese Regelung.#w1#

"Das fällt nicht unter das Abkommen", erklärte ein Renault-Sprecher gegenüber 'Autosport-Atlas'. "Es ist nur ein Funktionstest, der weniger als 50 Kilometer lang war. Diese sind auf Kursen, die von der FIA abgenommen sind, erlaubt." Als Vorbild soll das Toyota-Team fungiert haben, die mit Franck Perera am Steuer bereits ähnliche Tests in Spa-Francorchamps absolviert haben.

In der kommenden Woche könnte das Renault-Team zudem wieder nach Spa reisen, denn beim ersten Besuch wurde nur ein Streckebereich befahren, nun könnte der zweite Bereich folgen. Damit hätte der Rennstall Daten über den gesamten Kurs gesammelt, die im Kampf um die Weltmeisterschaft noch sehr wichtig sein können, zumal Rivale McLaren-Mercedes nicht über diese Informationen verfügt.