• 22.01.2019 12:46

  • von Maria Reyer, Co-Autor: Jonathan Noble

Renault-Teammanager verteidigt Ricciardo-Deal: Ist sein Geld wert

Daniel Ricciardos Gehalt bedeute für Renault keine Beeinträchtigung in anderen Bereichen des Formel-1-Teams, betont Renault-Teammanager Cyril Abiteboul

(Motorsport-Total.com) - Daniel Ricciardo hat mit seinem Wechsel von Red Bull zu Renault für die größte Überraschung 2018 gesorgt. Die Werksmannschaft hat damit einen großen Coup gelandet und nun einen Grand-Prix-Sieger in den eigenen Reihen, der allerdings auch einen größeren finanziellen Aufwand bedeutet. Das Geld sei laut Teammanager Cyril Abiteboul jedoch gut angelegt - obwohl das Team auch in der bevorstehenden Saison noch keine Siege erwartet.

Titel-Bild zur News: Daniel Ricciardo

Daniel Ricciardo verdient bei Renault kolportiert mehr als bei Red Bull Zoom

Anfang August wurde die Meldung publik, Ricciardo hat damit viele Experten überrascht. Die Entscheidung wurde ihm auch durch eine signifikante Lohnerhöhung versüßt. Und obwohl sich Renault weiterhin in einer Aufbauphase befindet, und wohl auch 2019 kein Wörtchen um den WM-Titel mitreden wird, hat der Konzern die Extrakosten in Kauf genommen - die ansonsten anderweitig eingesetzt worden wären.

Abiteboul ist davon überzeugt, dass die Mehrkosten gerechtfertigt sind, da man nun einen Topfahrer unter Vertrag hat. "Renault hat eine beträchtliche finanzielle Zusage gemacht", erklärt der Franzose gegenüber 'Motorsport-Total.com' ohne konkrete Zahlen zu nennen. "Aber die Frage, ob Renault sich das leisten kann, stellt sich nicht: Wir können uns das sehr wohl leisten, da unser Umsatz 40 Mal so groß ist wie jener von Red Bull."

Es gäbe also keine Fragezeichen. Nur der Wert sei Diskussionssache. "Ergibt es Sinn, in unserer aktuellen Lage - mit dem Auto, das wir haben, und all den anderen Ausgaben - so viel Geld in einen Fahrer zu investieren, der auf dem Level von Daniel fährt? Das glauben wir", stellt Abiteboul klar. Ricciardos Gehalt sei gut investiertes Geld in die Zukunft des Werksteams.

"Es gab Diskussionen darüber. Wären wir besser dran, das Geld ins Auto oder in die Fahrer zu investieren? Ich denke, wir haben einen Punkt erreicht, an dem wir in beides gutes Geld investieren können." Das Renault-Team wird gemeinsam mit Ricciardo und Nico Hülkenberg versuchen, 2019 die Lücke zu den Top-3-Teams zu schließen.


Fotostrecke: Renault-Meilensteine in der Formel 1

"Ich möchte auch betonen, dass unser kommerzielles Arrangement mit Daniel sehr vernünftig ist - das existiert ansonsten nirgendwo in der Formel 1. Es ist seinen Fähigkeiten und seinem Talent entsprechend - und was er dem Team bringen kann. Aber es ist keine unüberlegt hohe Summe." Der Deal sei auf vernünftige Art und Weise zustande gekommen, um das Team in keinster Weise bei der Entwicklung des Autos oder des Motors zu beeinträchtigen, verspricht Abiteboul.

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