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Renault: Symonds dämpft Briatores Euphorie
Während es Flavio Briatore schon fast "peinlich" ist, wie stark sich Renault derzeit präsentiert, holt ihn Pat Symonds wieder auf den Teppich zurück...
(Motorsport-Total.com) - Renault hat die drei Überseerennen am Saisonbeginn mehr oder weniger mühelos gewonnen, führt in beiden WM-Wertungen und befindet sich damit vor dem Beginn der Europarennen in genau der gleichen Ausgangsposition wie vor einem Jahr. Teamchef Flavio Briatore ist darüber überglücklich, zumal es im Winter von vielen Seiten geheißen hatte, Renault gehöre nicht zu den Titelfavoriten.

© Renault
Verhöhnt im Moment seine Konkurrenten: Renault-Teamchef Flavio Briatore
"Wir sind so konkurrenzfähig, das ist wirklich peinlich", zeigte er gegenüber 'autosport.com' eine Spur der für ihn nicht untypischen Überheblichkeit. "Wir sind die Besten, ganz einfach! Mehr muss man nicht sagen. Drei Rennen, drei Siege. Ich glaube aber, dass noch viel wichtiger ist, dass wir sehr, sehr konkurrenzfähig, sehr stark sind. Ich mache mir wegen gar nichts Sorgen. Sorgen müssen sich momentan andere machen!"#w1#
Alonso hatte das Rennen immer im Griff
In der Tat war Fernando Alonsos gemütliche Sonntagsfahrt zum Sieg im idyllischen Albert Park beeindruckend, zumal der Weltmeister zwar von jeder Safety-Car-Phase in seinem Vorwärtsdrang eingebremst wurde, seinen Verfolgern anschließend aber immer wieder problemlos davonfahren konnte. Zum Drüberstreuen schrammte er nur um etwa eine Zehntelsekunde an der schnellsten Rennrunde vorbei, obwohl er zu jenem Zeitpunkt den Motor bereits auf maximal 18.200 Touren gedrosselt hatte.
Daher zeigte sich auch Chefingenieur Pat Symonds "überrascht von dem Vorsprung, den wir hatten. Das ist mehr als erwartet, was mich freut", sagte er. Allerdings war ihm angesichts der euphorischen Briatore-Aussagen nicht ganz wohl im Bauch: "Wir dürfen nicht überheblich werden. Vergangenes Jahr haben wir gelernt, dass es trotzdem schwierig werden kann. Wir waren schneller als erwartet, aber schon Imola ist eine ganz andere Strecke als hier."
"Es ist Zufall, aber die ersten drei Rennen erinnern mich ein bisschen ans Vorjahr. Imola ist aber eine andere Strecke, und vergangene Saison war es bekanntlich ein schwieriges Rennen für uns", erinnerte Symonds an die starke Performance von Ferrari, die einen Alonso-Sieg jedoch nicht verhindern konnte. "Ich habe das Gefühl, dass Imola wieder schwierig werden könnte. Trotzdem sind wir zuversichtlich."
Symonds rechnet mit einigen Verschiebungen
"In Imola haben die meisten Teams in der Regel erstmals große Weiterentwicklungen dabei", fuhr er fort. "Nach den ersten drei Rennen ist man besser im Rhythmus und man weiß, wie man das Auto weiterentwickeln muss. Alle tendieren dazu, die drei Überseerennen als Einheit zu betrachten und dort nur das hinzuschicken, was man gerade hat. Natürlich bringen wir auch dorthin Entwicklungen, aber nicht in derselben Intensität wie in Europa. Das könnte das Bild verändern."
Dass die bisherigen Rennen schon das wahre Kräfteverhältnis gezeigt haben, glaubt Symonds nicht: "McLaren hatte einen Albtraumstart in die Saison. Da kommt sicher noch was. Bestimmte Dinge sind nicht wie vorhergesehen eingetreten. Ferrari hat momentan noch ein Motorenproblem, aber wenn sie das in den Griff bekommen, sind sie wieder voll da. Bei McLaren war es ja im Winter genauso", analysierte der Brite, der McLaren-Mercedes, Honda und Ferrari als schärfste Rivalen ansieht.

