• 02.04.2006 17:44

Für Alonsos Ingenieur wurde heute ein Traum wahr

Fernando Alonsos Renningenieur Rod Nelson durfte heute die Trophäe für den siegreichen Konstrukteur in Empfang nehmen: "Habe das noch nicht realisiert"

(Motorsport-Total.com) - Man kann von Flavio Briatore und seinen Methoden halten, was man will - eines kann man ihm nicht vorwerfen: mangelndes Gespür für Teamwork! Der Renault-Boss hat beschlossen, diese Saison bei jedem Sieg seines Rennstalls ein anderes Teammitglied an seiner Stelle auf das Podium zu schicken, um die Motivation des Personals aufrechtzuerhalten.

Titel-Bild zur News: Podium in Australien 2006

Renningenieur Rod Nelson (links) wird den heutigen Tag nicht so schnell vergessen

Heute durfte nach Fernando Alonsos Sieg in Melbourne Rod Nelson zur Siegerehrung, der den prächtigen Silberteller stellvertretend für alle Renault-Mitarbeiter in Empfang nahm und dabei sichtlich auf seine Kosten kam: "Ehrlich gesagt: Da ist ein Traum in Erfüllung gegangen", strahlte er anschließend im Fahrerlager, immer noch mit der Trophäe im Arm. "Ich habe das noch gar nicht alles realisiert, sehr wohl aber genossen!"#w1#

Alonsos Leistung sei "unglaublich" gewesen, ergänzte er: "Er hatte alles unter Kontrolle und erzählte uns noch aus dem Cockpit heraus, dass er sich im Laufe des dritten Stints, also vom zweiten Tankstopp bis ins Ziel, prächtig erholt habe. Er bleibt dabei ziemlich cool. Das Rennen selbst war eine saubere Sache, alles verlief genau nach Plan. Die Strategie ging auf, die Reifen von Michelin funktionierten perfekt und auch mit der Balance zeigte sich Fernando von der ersten bis zur letzten Runde sehr zufrieden", so Nelson.

"Fernando erledigte einen makellosen Job und hatte das Geschehen absolut im Griff." Rod Nelson

"Fernando erledigte einen makellosen Job und hatte bei jedem einzelnen Restart das Geschehen absolut im Griff. Immer, wenn er schnelle Runden fahren musste, schüttelte er fantastische Zeiten aus dem Ärmel. Keine Hindernisse, keine Probleme! Er hatte auch beim Debriefing, der Besprechung mit uns Ingenieuren nach dem Rennen, keinerlei Beanstandungen", ergänzte der Renningenieur, dessen Funkbefehle heute mehrmals über das TV-Signal ausgestrahlt wurden.

Nach drei für Renault überaus erfolgreichen Überseerennen freut sich Nelson nun schon auf den langen Heimflug nach Europa. Behalten darf er den Silberteller für den siegreichen Konstrukteur jedoch klarerweise nicht. Wohin nimmst du ihn also mit, Rod? "Zumindest mit in unseren Workshop", entgegnete er lächelnd, "und auf dem Rückflug gebe ich diese Trophäe erst gar nicht aus der Hand..."