• 23.11.2006 16:30

  • von Marco Helgert

Renault steht zur Fahrerwahl für 2007

Giancarlo Fisichella soll, von Fernando Alonso "befreit", zur persönlichen Höchstform auflaufen, während Heikki Kovalainen eine Schonfrist bekommt

(Motorsport-Total.com) - Fernando Alonso wird 2007 nicht mehr in gelber und blauer Teamkleidung zu sehen sein, bei Renault wird sein Cockpit mit Heikki Kovalainen neu besetzt. Mit dem Abgang des Doppelweltmeisters mehrten sich auch kritische Stimmen, die Renault vor einem Abschwung in der Formel 1 sehen, da der Spanier das erklärte Zugpferd war und Giancarlo Fisichella in den zwei Jahren bei Renault nicht um die Weltmeisterschaft fahren konnte.

Titel-Bild zur News: Giancarlo Fisichella und Heikki Kovalainen

Giancarlo Fisichella und Heikki Kovalainen sollen weitere Erfolge feiern

Doch Renaults Chefingenieur nahm die Fahrerpaarung für die kommende Saison gegenüber 'autosport.com' in Schutz. "Ich denke, Fisi hatte nun einige Jahre lang eine schwere Zeit", erklärte er. "Wenn man zurückblickt, dann war er immer schneller als sein Teamkollege. Und Fernando war und ist etwas Spezielles. Es war für Fisi sehr schwer damit zurechtzukommen."#w1#

Fisichella wieder mit alter Stärke?

Doch der Kampfeswille beim Römer sei keineswegs geschwächt oder erschüttern. "Ich denke, er besitzt genug Charakter, um wieder zurückzukommen und den Auftrag zu erledigen. Als er zuletzt für uns fuhr, 2001, hat er mit einem ziemlich furchtbaren Auto gute Arbeit geleistet. Er hat gute und schlechte Tage, aber ich denke, er kann darüber hinwegkommen."

Die Tatsache, dass er als erfahrener Fahrer in die Saison starten wird, könnte die Flamme in ihm ebenfalls wieder zum Lodern bringen. "Wenn das, was ich gesagt habe, stimmt und Fernando sein Hemmschuh war, dann wäre das eine natürliche Konsequenz", so Symonds, der auch eine große Portion Hoffnung auf Kovalainen setzt.

Kovalainen darf Fehler machen

"Ich denke, er wird schnell sein und Fehler machen", so seine Prophezeiung. "Das ist für einen Neuling sehr gut. Langsam sein und keine Fehler machen ist nicht sonderlich aufregend, und langsam sein und Fehler machen ist ein Desaster. Aber es ist akzeptabel, wenn er schnell ist und dabei die typischen Fehler macht."

Der Verteidigung des Konstrukteurstitels sei mit einem Neuling aber nicht unbedingt einfacher. "Heikki ersetzt einen Fahrer, der im abgelaufenen Jahr keinen Fehler macht, der in den Rennen in den vergangenen zwei Jahren einen Fehler beging", fuhr er fort. "Das ist für einen Neuling kaum zu wiederholen."

Doch es ginge nicht eine Ära zu Ende, sondern es beginne eine neue. Man könne schon jetzt erkennen, dass der Finne das nötige Potenzial besitzt. "Seine Intelligenz, sein Einsatz, seine Arbeitsmoral", fasste Symonds die positiven Aspekte zusammen. "Er ist fröhlicher Kerl. Er ist wie ein Schwamm, der alles in sich aufsaugt." Zudem könne er die Ansichten über finnische Rennfahrer als verschlossene Menschen nachhaltig verändern.