• 27.06.2005 11:15

  • von Marco Helgert

Renault steht vor wichtigem Heimrennen

Fernando Alonso und Giancarlo Fisichella wollen vor dem heimischen Publikum in Magny-Cours glänzen und eine gute Vorstellung abgeben

(Motorsport-Total.com) - Auch ohne die Nachwirkungen des US-Grand-Prix' in Indianapolis ist der anstehende Große Preis von Frankreich in Magny-Cours für Renault eines der wichtigsten Rennen des Jahres. Auf heimischem Boden genießen die Fahrer in den französischen Autos eine besondere Unterstützung, und in diesem Jahr reisen Fernando Alonso und Giancarlo Fisichella durchaus mit vorhandenen Siegchancen an die abgelegene Strecke. Bisher blieb Renault der große Erfolg seit dem Wiedereinstieg in die Formel 1 als Werksteam im eigenen Land aber verwehrt: Lediglich einer zweiter Rang aus dem vergangenen Jahr steht zu Buche.

Titel-Bild zur News: Giancarlo Fisichella (Renault R25)

Giancarlo Fisichella möchte endlich wieder auf dem Podest stehen

Für vermehrten Druck sorgt die Kulisse aber nicht. "Für mich ist Magny-Cours ein normales Rennen", so Alonso. "Ich verspüre nicht mehr Druck, nur weil wir in Frankreich fahren. Aber für das Team ist das natürlich etwas Spezielles: Wir werden viele Renault-Fans sehen, viele Angestellte der Werke in Frankreich und des Teams werden kommen. Daher ist es für uns wichtig, schnell zu sein und eine gute Leistung zu zeigen. Wenn ich für Renault in Magny-Cours vor diesen Leuten fahre, dann fühle ich mich stolz und möchte ihnen auch eine gute Leistung zeigen."#w1#

Alonso träumt vom Sieg, Fisichella möchte auf das Podest

Nachdem das Rennen in Indianapolis ohne die Michelin-Teams kein neues Bild der Leistungsverteilung in der Formel 1 geben konnte, soll in Frankreich wieder der normale Rennbetrieb weitergehen. "Ich erwarte einen engen Kampf", so der Spanier. "McLaren wird schnell sein, wie überall, aber Magny-Cours war bisher ein guter Kurs für Renault. Im vergangenen Jahr stand ich auf der Pole Position und kämpfte gegen Ferrari um den Sieg. In diesem Jahr haben wir ein besseres Auto, wir erwarten, dass wir konkurrenzfähig sind. Ob es zum Siegen reichen wird? Keine Ahnung, leicht wird es sicher nicht - der Kampf an der Spitze ist härter als noch 2004."

Auch Teamkollege Fisichella erwartet eine starke Vorstellung: "Ich bin sehr optimistisch", so der Römer. "Unser Auto wird dort gut sein. Wir haben eine gute und realistische Chance in Magny-Cours. Es schwer vorherzusagen, wo genau wir im Vergleich zu unseren Gegnern stehen werden - das Pendel schlug in den vergangenen Rennen zwischen uns, McLaren-Mercedes, Ferrari und auch dem BMW WilliamsF1 Team immer hin und her. Wir alle erwarten einen großen Kampf an der Spitze, aber ich möchte einfach ein sauberes Rennen haben, möchte in das Ziel kommen und auf dem Podest stehen."

"Ich kann es kaum erwarten", fuhr Fisichella fort. "In Indianapolis hatte ich ein großartiges Qualifying und ich denke, ich wäre im Rennen sehr schnell gewesen. Daher möchte ich einfach nach Magny-Cours und fahren. Wegen verschiedener Probleme stand ich seit dem Rennen in Melbourne nicht mehr auf dem Podest, daher wird dies mein erklärtes Ziel sein. Jeder weiß, dass es für unser Team ein wichtiges Rennen ist, wir werden uns darauf konzentrieren, eine wirklich starke Leistung zu zeigen."

Traktion und Abtrieb in Magny-Cours gefragt

Am Kurs bei Nevers finden zudem beide Piloten durchaus Gefallen. "Er gehört nicht zu meinen Favoriten, aber es gibt eine gute Mischung an Kurven und Herausforderungen", so Fisichella. "Einige Kurven sind langsam, dort braucht man einen guten mechanischen Grip und viel Traktion, auch zwei oder drei enge Haarnadelkurven gibt es. Aber es existieren auch einige sehr schnelle Kurven, wie die Kurve drei. Wenn man dort den Ausgang gut erwischt, kann man am Ende der Gegengerade überholen. Aber ein Auto benötigt hier eine sehr gute Traktion und sehr viel Abtrieb."

"Einige Teile der Strecke mag ich sehr", erklärte auch Alonso. "Es gibt zwei schnelle Schikanen, die sehr herausfordernd sind. Es ist der einzige Kurs der Welt, der Schikanen bietet, die man mit über 200 km/h fährt. Für uns Fahrer ist das ein spezielles Gefühl. Auch die letzte Schikane ist sehr schwierig. Sie ist sehr langsam und die Randsteine sind sehr hoch, man muss also die exakte Linie finden oder es besteht die Gefahr, dass man das Auto beschädigt. Im Rennen muss man hier sehr vorsichtig sein."

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